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Laut Telekom macht Vodafone Kabelfernsehen kostenlos |
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Laut Telekom macht Vodafone Kabelfernsehen kostenlos
Telekom-Chef Tim Höttges hält es für eine bewusste Entscheidung Vodafones, ehemals zahlenden Kabel-TV-Kunden den Dienst kostenlos zu überlassen.
Achim Sawall
26. Februar 2025, 17:03 Uhr
Dass Vodafones ehemalige Kabelnetzkunden nicht bei der Konkurrenz landen, liegt laut Telekom-Chef Tim Höttges daran, dass Vodafone die Haushalte bewusst weiter schwarzsehen lässt. Das sagte Höttges am 26. Februar 2025 zum Wegfall des Nebenkostenprivilegs: "Vodafone hat das sehr geschickt gemacht. Sie haben zwar die Kunden aufgegeben, doch sie haben sie aktiv gelassen."
Die Kunden könnten über die Leistungen des Kabelfernsehens weiterhin verfügen und auf die Infrastruktur zugreifen. "Sie zahlen nicht mehr, aber bleiben in der Infrastruktur. Der Kunde kann den Dienst letztlich kostenlos in Anspruch nehmen", so Höttges.
Rund 12,5 Millionen Haushalte in Deutschland erhielten Fernsehen über das Kabelnetz durch das in den 1980er Jahren eingeführte sogenannte Nebenkostenprivileg bisher über die Mietnebenkostenabrechnung. Das änderte sich mit der Novelle des Telekommunikationsgesetzes (TKG), derzufolge seit Juni 2024 die Kabelnetzgebühren nicht mehr auf die Mietnebenkosten umgelegt werden dürfen. Ein großer Anteil der Haushalte zahlte für das TV-Angebot, ohne es zu nutzen. Vodafone-Konzernchefin Margherita Della Valle geht davon aus, rund 50 Prozent der 8,5 Millionen MDU-TV-Haushalte in Deutschland zu verlieren.
Erlaubt Vodafone bewusst Schwarzseher?
"Wir wissen, dass Vodafone nach wie vor den Kabelanschluss laufen lässt, ohne ihn zu fakturieren, um mit der Zeit die Kunden für eigene Angebote zu überzeugen", sagte auch Telekom-Finanzchef Christian Illek.
Höttges stellt die Frage: "Müsste die Telekom mit Magenta TV vor dem Hintergrund der Abschlussverluste von Vodafone nicht stärker wachsen?" Im Jahr 2024 konnte die Telekom für das Angebot Magenta TV rund 300.000 neue Nutzer gewinnen. Nutzer over the top wurden nicht eingerechnet.
Der Kabelnetzbetreiber Rehnig Group geht dagegen davon aus, dass die Lösung für Schwarzseher nicht so einfach sei. "In vielen Gebäuden sind die Kabelanschlüsse in einer sogenannten Baumstruktur angelegt, das heißt, dass das TV-Signal quasi von der ersten bis zur letzten Wohnung durchgeschliffen wird. Das hat Konsequenzen: Es gibt keine technische Möglichkeit, in Gebäuden mit Baumstruktur einen einzelnen Haushalt einfach vom Kabelnetz abzuklemmen."
Vodafone müsste demnach jedes Mal einen Techniker beauftragen, der im Keller teure Frequenzfilter installiert. Die können aber nicht eingesetzt werden, wenn im Haus jemand über den Kabelanschluss das Internet nutzt. Den Kabelanschluss im Wohnzimmer zu verplomben, sei keine dauerhafte Lösung und wegen des notwendigen Zugangs zur Mietwohnung auch juristisch fragwürdig.
Rehnig-Group-Firmenchef Uwe Rehnig sagte im Sommer 2024 im Gespräch mit Golem.de, dass die Deaktivierung von Kabelanschlüssen am Hausverteiler im Keller nur bei der Sternstruktur möglich sei, nicht bei der Baumtopologie.
"Wir sperren schon seit Monaten zielgerichtet Kabelanschlüsse, sofern eine ungerechtfertigte Nutzung durch Mieter vorliegt", sagte Vodafone-Sprecher Helge Buchheister Golem.de. "Die Sperrung erfolgt im Keller an den Hausverteilern durch einen Techniker, der Sperrfilter einsetzt oder Verbindungen trennt. Das geschieht im Rahmen des Regelbetriebs. Zudem war es von vornherein klar, dass sich der Markt verkleinert."
Tatsächlich nutzen immer weniger Menschen lineares Fernsehen. Die öffentlich-rechtlichen Programme sind auch als Stream kostenlos verfügbar.
quelle: golem.de
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27.02.2025 16:31 |
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