Whitebird

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KI erfindet Fallzitate: Wieder blamiert sich ein Anwalt wegen ChatGPT |
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KI erfindet Fallzitate:
Wieder blamiert sich ein Anwalt wegen ChatGPT
In Australien wollte sich ein Anwalt die Zeit zum Recherchieren sparen und übernahm ungeprüft nicht existente Fallzitate, die ChatGPT generiert hatte.
Mike Faust
2. Februar 2025, 13:00 Uhr
Immer wieder kommt es vor, dass sich Anwälte mithilfe von künstlicher Intelligenz die Arbeit erleichtern wollen und dabei die Ergebnisse nicht überprüfen, die ihnen ChatGPT und Co. liefern. Welche Folgen das haben kann, erlebte kürzlich auch ein australischer Anwalt, wie The Guardian berichtet.
Demnach wurde der Anwalt an die staatliche Kommission für Rechtsbeschwerden von New South Wales verwiesen, weil er in einem Einwanderungsfall Zitate aus anderen Verfahren verwendete, die gar nicht existierten.
Die in dem Fall zuständige Richterin Rania Skaros sagte, der Anwalt habe im Oktober 2024 einen Antrag und einen Schriftsatz eingereicht. Dabei hätten "beide Dokumente Zitate von Fällen und angebliche Zitate aus der Entscheidung des Gerichts enthalten, die nicht existierten".
Am 19. November 2024 schrieb der Anwalt dem Gericht, dass der Fehler unbeabsichtigt passiert sei und er diesen bedauere. Am 25. November 2024 gab er bei einer Anhörung zu, dass er ChatGPT zum Verfassen der Dokumente benutzt habe.
KI aus Zeitmangel eingesetzt
"Der Anwalt gab an, dass er die künstliche Intelligenz benutzt habe, um australische Fälle zu identifizieren, aber sie lieferte ihm nicht existierendes Fallrecht", sagte Skaros weiter. "Das Gericht äußert seine Besorgnis über das Verhalten [des Anwalts] und sein Versäumnis, die Richtigkeit der bei Gericht eingereichten Unterlagen zu überprüfen, und stellt fest, dass das Gericht und meine Mitarbeiter viel Zeit damit verbracht haben, die Zitate zu überprüfen und zu versuchen, die angeblichen Quellen zu finden."
Im Verfahren gegen den Anwalt heißt es: "Er rief die Webseite ChatGPT auf, gab einige Wörter ein und die Webseite erstellte eine Zusammenfassung der Fälle für ihn. Er sagte, die Zusammenfassung lese sich gut, also übernahm er die Quellen und Verweise in seinen Schriftsatz, ohne die Details zu überprüfen."
In einer eidesstattlichen Erklärung gab der Anwalt gegenüber dem Gericht an, aufgrund von Zeitmangel und gesundheitlichen Problemen auf künstliche Intelligenz zurückgegriffen zu haben. Ihm sei der Vorfall extrem peinlich und er habe Maßnahmen ergriffen, um seine Kenntnisse über KI zu verbessern.
quelle: golem.de
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04.02.2025 13:40 |
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