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Tesla-Werkleiter kontrollieren krank gemeldete Mitarbeiter |
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Tesla-Werkleiter kontrollieren krank gemeldete Mitarbeiter
Friedhelm Greis, 24. September 2024, 17:18 Uhr
Überraschungsbesuch von den Chefs: Wegen des hohen Krankenstandes in der Tesla-Fabrik in Grünheide fährt die Werkleitung zu den Mitarbeitern.
Angesichts des hohen Krankenstandes in der Tesla-Fabrik in Grünheide greift die Werkleitung zu ungewöhnlichen Maßnahmen. Auf einer Betriebsversammlung am 19. September 2024 sollen Werkleiter André Thierig und Personalchef Erik Demmler mitgeteilt haben, unangekündigte Hausbesuche bei krank geschriebenen Mitarbeitern zu machen. Das berichtet das Handelsblatt (Paywall) unter Berufung auf einen Mitschnitt der Versammlung.
Der Krankenstand habe im August 2024 bei 17 Prozent gelegen. Das bedeutet, dass von 12.000 Mitarbeitern zeitweilig mehr als 2.000 krankheitsbedingt nicht arbeitsfähig waren.
Laut Personalchef Demmler hätten die Besuche "nichts mit Generalverdacht zu tun". Die Werkleitung habe sich "einfach mal 30 Mitarbeiter ausgesucht, die entsprechende Auffälligkeiten hatten, die sich ziemlich lange im Krankenstand befinden, aber auch viele Erstbescheide. Und was wir vorgefunden haben, war sehr, sehr gemischt".
Einer der Mitarbeiter sei mit einer Tüte von Schmerzmitteln aus der Apotheke gekommen, ein anderer habe die Chefs zu einem Kaffee eingeladen. Manche Mitarbeiter hätten ihm aber die Tür vor der Nase zugeschlagen, andere mit der Polizei gedroht, berichtete Demmler. Ihm sei eine "latente Aggressivität" begegnet.
Tesla droht mit Kündigung
Tesla drohe inzwischen damit, solchen Mitarbeitern als "letztem Mittel" zu kündigen. "Es ist schade, aber das gehört doch scheinbar dazu, damit es wirklich verstanden wird. Und es wirklich von vornherein nicht mehr weiter ausgenutzt wird", sagte Demmler. Die firmennahe Betriebsratsvorsitzende Michaela Schmitz unterstütze das Vorgehen.
Dem Bericht zufolge warf Thierig schon im Juli 2023 auf einer Betriebsversammlung einigen Mitarbeitern fehlende Motivation vor. "Wir werden das nicht dulden, dass manche sich den Rücken krumm buckeln für andere, die einfach keinen Bock haben, zur Arbeit zu kommen", zitiert die Zeitung den Werkleiter. Es gebe in seiner Fabrik keinen Platz für Leute, die morgens "nicht aus dem Bett" kämen, habe Thierig gesagt.
Bonus für geringe Fehlzeiten
Im Sommer 2024 habe sich die Werkleitung dann entschieden, geringe Fehlzeiten finanziell zu honorieren. Wer weniger als fünf Prozent seiner Arbeitszeit versäume, erreiche den "Goldstatus" und könne eine Prämie von 1.000 Euro erhalten. "Wir haben mit uns gerungen. Warum soll man jemanden für Anwesenheit belohnen?", sagte Thierig demnach und fügte hinzu: "Ich finde, das ist ein super Programm."
Trotz dieses Bonusprogramms sank der Krankenstand jedoch nicht. Dieser liegt dem Bericht zufolge deutlich über dem Branchendurchschnitt von 5,2 Prozent. Bei Teslas Leiharbeitern soll die Krankenrate hingegen nur bei zwei Prozent liegen. Die Betriebsratsvorsitzende Schmitz schlug daher vor, solche Arbeitskräfte vorzeitig zu übernehmen.
quelle: golem.de
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24.09.2024 22:37 |
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