Geschrieben von Whitebird am 01.10.2025 um 14:40:
Britische Polizei beschlagnahmt 6 Milliarden Euro
Das Geld stammt aus Anlagebetrug. Die 47-jährige Haupttäterin, eine chinesische Staatsbürgerin, bekennt sich schuldig.
1. Oktober 2025 um 11:33 Uhr / Stefan Beiersmann
In Großbritannien hat sich eine chinesische Staatsbürgerin der illegalen Beschaffung von Kryptowährungen für schuldig bekannt. Sie soll in China mehr als 128.000 Opfer betrogen und Vermögenswerte in Bitcoin gestohlen haben. Einer
Pressemitteilung der Londoner Metropolitan Police zufolge wurden im Rahmen der Ermittlungen 61.000 Bitcoin sichergestellt, mit einem Wert von fast 6 Milliarden Euro.
Die 47-jährige Zhiman Qian, die auch als Yadi Zhang bekannt ist, soll zwischen 2014 und 2017 die Betrügereien mit anderen Tatbeteiligten durchgeführt und erbeutete Geldmittel gewaschen haben. Zudem soll es ihr gelungen sein, fünf Jahre lang einer Verhaftung zu entgehen. Die Ermittlungen dauerten sieben Jahre.
Ihr Heimatland habe die Chinesin mit falschen Reisedokumenten verlassen. Nach Großbritannien sei sie gereist, um das erbeutete Geld zu waschen und Eigentum zu erwerben. Am Dienstag bekannte sich zudem ein malaysischer Staatsbürger mit Wohnsitz in Großbritannien der Geldwäsche für schuldig.
Opfer erhalten womöglich Entschädigung
"Mit ihrem heutigen Schuldbekenntnis hofft Frau Zhang, den Anlegern, die seit 2017 auf eine Entschädigung warten, etwas Trost zu spenden und ihnen zu versichern, dass aufgrund des deutlichen Anstiegs der Kryptowährungswerte mehr als genug Mittel zur Verfügung stehen, um ihre Verluste auszugleichen", wird Qians Anwalt Roger Sahota von der Kanzlei Berkeley Square Solicitors zitiert.
Wie die BBC unter Berufung auf chinesische Medien berichtet, soll die Beschuldigte vor allem Personen im Alter zwischen 50 und 75 Jahren dazu verleitet haben, Hunderttausende bis mehrere Millionen Yuan in von Qian beworbene Investitionen zu stecken. Zu den Opfern gehören Geschäftsleute, Bankangestellte und Juristen.
"Bitcoin und andere Kryptowährungen werden zunehmend von organisierten Kriminellen genutzt, um Vermögenswerte zu verschleiern und zu transferieren, so dass Betrüger von den Vorteilen ihrer kriminellen Handlungen profitieren können", sagte der stellvertretende Generalstaatsanwalt Robin Weyell. "Dieser Fall, bei dem es um die größte Beschlagnahmung von Kryptowährungen im Vereinigten Königreich geht, verdeutlicht das Ausmaß der kriminellen Erträge, über die diese Betrüger verfügen."
quelle: golem.de