Geschrieben von Whitebird am 18.06.2025 um 15:21:
Polizei identifiziert 11-jährigen Nutzer eines HackerforumsPolizei identifiziert 11-jährigen Nutzer eines Hackerforums
Strafverfolgern ist es gelungen, 126 Nutzer des im Januar abgeschalteten Hackerforums Cracked.io zu identifizieren. Der Jüngste ist 11 Jahre jung.
Marc Stöckel
18. Juni 2025, 11:10 Uhr
Nachdem Strafverfolgungsbehörden im Januar die erfolgreiche Abschaltung des Hackerforums Cracked.io verkündet hatten, war es der niederländischen Polizei möglich, einige Nutzer der Plattform zu identifizieren. In einer Pressemitteilung der Behörde ist von 126 identifizierten Personen die Rede. Der jüngste Nutzer soll gerade einmal 11 Jahre alt sein. Das Durchschnittsalter liegt bei 20 Jahren. Vermutlich sind also noch weitere Minderjährige betroffen.
Alle identifizierten Personen sollen in den Niederlanden ansässig und auf das ganze Land verteilt sein. Die Strafverfolger informierten Betroffene nach eigenen Angaben per Post oder E-Mail über ihre Identifizierung in Verbindung mit den Ermittlungen rund um Cracked.io. In diesem Zuge will die niederländische Polizei auch 20 Unterlassungsaufforderungen verschickt und gegen acht Personen ein Strafverfahren eingeleitet haben.
Einige der vom niederländischen Team Cybercrime aus Zeeland-West Brabant identifizierten Personen sollen bereits vorverurteilt oder Teil eines laufenden Ermittlungsverfahrens sein. Überdies haben die Strafverfolger der Mitteilung zufolge Löschmaßnahmen gegen mehrere Telegram- und Discord-Konten ergriffen, da der Verdacht bestand, dass diese für den Handel mit Daten potenzieller Opfer genutzt wurden.
Krimineller Austausch von Daten und Tools
Cracked.io wurde im Januar im Rahmen einer Strafverfolgungsoperation namens Talent zusammen mit einer Reihe anderer Cybercrime-Plattformen vom Netz genommen. Das Hackerforum war bekannt für den Austausch vertraulicher Daten und Tools rund um das Hacking, Cracking und andere cyberkriminelle Aktivitäten. Böswillige Akteure nutzten die Plattform unter anderem, um gestohlene Daten wie Passwörter zu leaken, illegale Software zu verbreiten und sich gegenseitig bei Betrugsaktivitäten zu unterstützen.
"Die Teilnahme und der Besuch solcher Plattformen scheint sehr einfach und meist harmlos zu sein, aber es besteht ein hohes Risiko, eine Grenze zu überschreiten und in der Folge eine Straftat zu begehen", betont die niederländische Polizei. Es sei daher wichtig, Nutzer solcher Plattformen vor den Auswirkungen ihrer Handlungen auf sie selbst und ihre Opfer zu warnen. Die Ermittlungen dauern den Angaben zufolge noch an.
quelle: golem.de
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