Geschrieben von Whitebird am 11.03.2025 um 17:30:
Swatting-Angriff trifft prominenten Youtuber in Hamburg
Swatting-Angriff trifft prominenten Youtuber in Hamburg
Bewaffnete Einsatzkräfte der Polizei sind infolge eines Fake-Notrufes bei Trymacs angerückt. Der Youtuber hat sich mitten im Livestream befunden.
Marc Stöckel
11. März 2025, 11:20 Uhr
Der in Hamburg ansässige Youtube-Star Trymacs ist Ziel eines Swatting-Angriffs geworden. Wie das
Hamburger Abendblatt berichtete, sind am Montagnachmittag während eines Livestreams von Trymacs Einsatzkräfte der Hamburger Polizei und des Spezialeinsatzkommandos (SEK) angerückt. Grund dafür war ein Notruf eines Unbekannten, der behauptet hatte, am Zielort schwebten Menschen in Lebensgefahr.
Bei Swatting handelt es sich um eine spezielle Art des Cybermobbings, bei der per Notruf ein Notfall vorgetäuscht wird, um am Standort einer unschuldigen Zielperson einen Polizeieinsatz mit schwer bewaffneten Einsatzkräften zu erwirken. Bei Betroffenen kann ein solcher Einsatz erheblichen Stress verursachen und gegebenenfalls sogar eine Traumatisierung zur Folge haben.
Bei Trymacs rückte die Polizei den Angaben nach am Montagnachmittag gegen 16 Uhr mit zahlreichen Einsatzkräften an und verschaffte sich Zugang zur Wohnung des
erfolgreichen Gaming-Youtubers. Der entsprechende Ausschnitt aus seinem Livestream kursiert unter anderem
auf Tiktok. Darin ist zu sehen, wie Trymacs plötzlich den Stream verlässt. Im Anschluss ist zu hören, wie mehrere Einsatzkräfte laut
"Polizei" rufen.
Trymacs macht direkt weiter
Zu Verletzungen kam es bei dem Einsatz nicht. Auch Trymacs selbst nahm den Angriff gelassen.
"So Leute, ihr habt's mitbekommen, irgendjemand hat die Polizei gerufen", erklärte er seinen 1,1 Millionen Followern auf Instagram in einer Story.
"Da wollte mich jemand davon abhalten, Elden Ring durchzuspielen. Aber nicht mit mir! Es geht direkt weiter. Es hat sich alles geklärt und ich bin direkt wieder live."
Wer genau hinter dem gefälschten Notruf steckt, ist derzeit noch unklar. Das Hamburger LKA ermittelt gegen Unbekannt.
Seinen Namen erhielt das Swatting von den bekannten US-amerikanischen Swat-Teams (Special Weapons and Tactics), also den schwer bewaffneten Spezialeinheiten der Polizei, die dabei zum Einsatz kommen. In Deutschland übernimmt das SEK entsprechende Aufgaben.
Diese Art des Cybermobbings ist auch hierzulande immer häufiger zu beobachten. Erst im September 2024 erwischte es einen deutschen Linux-Entwickler, der während eines Livestreams verhaftet wurde. Die Angreifer, die die gefälschten Notrufe auslösen, greifen heute dabei oftmals auf KI-generierte Stimmen zurück.
quelle: golem.de