Geschrieben von Whitebird am 27.02.2025 um 16:38:
Trump will Medien Nutzung anonymer Quellen verbieten

drecksack
Trump will Medien Nutzung anonymer Quellen verbieten
US-Präsident Trump plant eine Gesetzesänderung, um die Nutzung anonymer Quellen in der Medienberichterstattung zu unterbinden.
Andreas Donath
27. Februar 2025, 7:48 Uhr
US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, rechtliche Schritte gegen Medien, Autoren und Verleger einzuleiten, die sich in ihrer Berichterstattung auf anonyme Quellen berufen. Das berichtete Newsweek.
In einem Beitrag auf seiner Plattform Truth Social bezeichnete Trump diese Praxis als "beleidigende Fiktion" und drohte mit der Einführung eines Gesetzes, das solche Berichterstattung unterbinde.
Trump, der sich selbst als Verfechter der Meinungsfreiheit darstellt, bezeichnete unliebsame Berichte wiederholt pauschal als Fake News. Die jüngste Ankündigung passt zu seiner langjährigen, ablehnenden Haltung gegenüber Medien, die seiner Meinung nach negativ über ihn berichten.
Mögliche Reaktion auf All or nothing
Die Aussagen des Präsidenten könnten eine Reaktion auf das kürzlich veröffentlichte Enthüllungsbuch des Journalisten Michael Wolff sein. Das Werk mit dem Titel
All or nothing enthält mehrere brisante Behauptungen über Trump, die sich auf anonyme Quellen stützen.
In dem Buch wird unter anderem beschrieben, dass Trump nach dem Mordanschlag im vergangenen Sommer angeblich "am Rande des Zusammenbruchs" gewesen sei. Laut einer nicht namentlich genannten Quelle aus Trumps Privatresidenz Mar-a-Lago soll zudem seine Ehefrau Melania ihren Mann "hassen".
US-Regierung will künftig über Zugang von Medien entscheiden
Wolff machte bereits 2018 mit seinem Buch Fire and Fury: Inside the Trump White House Schlagzeilen und zog sich den Unmut des damaligen Präsidenten zu. Wolffs Werke basieren häufig auf Gesprächen mit Insidern, deren Identität er zu deren Schutz nicht preisgibt.
Die US-Regierung kündigte am Dienstag zusätzlich an, künftig selbst darüber zu entscheiden, welche Medien Zugang zu bestimmten Veranstaltungen und Reisen des Präsidenten erhielten. Diese Entscheidung bricht mit einer jahrzehntealten Tradition.
Bisher entschied die regierungsunabhängige White House Correspondents Association (WHCA) über die Zusammensetzung des sogenannten Pools. Dabei handelt es sich um eine Gruppe von Journalisten, die aus nächster Nähe über das Geschehen im Oval Office oder auf Reisen des Präsidenten berichten dürfen.
quelle: golem.de