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Geschrieben von Whitebird am 31.01.2025 um 19:40:

traurig Deutsche Redaktionen warnen vor ORF-Umbau

Deutsche Redaktionen warnen vor ORF-Umbau
Von Thomas Riegler -31. Januar 2025, 12:15

Die Zeiten für den ORF stehen schlecht. Bei den heutigen Regierungsverhandlungen in Österreich steht der ORF wieder einmal auf der Tagesordnung. Ihr Ausgang ist ungewiss. Es ist aber das Schlimmste zu befürchten.


Wie zu vernehmen ist, sorgt dieses Thema für heftige Diskussionen zwischen den betroffenen Parteien ÖVP, die, soweit es geht, ihre schützende Hand über den ORF zu legen versucht und der FPÖ, die den öffentlich-rechtlichen Sender am liebsten nach allen Regeln der Kunst zerstören möchte.

Inzwischen schlägt das, was da gerade medienpolitisch in Österreich vor sich geht, auch internationale Wellen. Tatsache ist, dass hier gerade sehr viel kaputt gemacht wird. Je nachdem, wie stark sich die FPÖ durchzusetzen vermag, wird daraus ein Schaden entstehen, der sich in Zukunft, etwa dann, wenn es nach spätesten fünf Jahren wieder eine neue Regierung geben könnte, nicht mehr so leicht, wahrscheinlich aber gar nicht mehr, flicken lassen wird.


Deutsche Anstalten alarmiert

Längst sind auch die deutschen öffentlich-rechtlichen TV-Anstalten ARD, ZDF, Deutschlandradio und die Deutsche Welle alarmiert. Deren Redaktionsvertretungen (AGRA) zeigen sich besorgt. Sie sprechen offen aus, was Österreich bevorsteht. Aus ihrer Sicht beabsichtigt die FPÖ den ORF nach dem Vorbild des ungarischen Rundfunks komplett umzubauen. Laut AGRA wirft die FPÖ dem ORF vor, ein „Regierungssender“ zu sein und strebe nun an, den Sender zu einem „Staatsfunk“ umzuwandeln. Geplant sei, die Finanzierung des ORF durch den Bundeshaushalt zu sichern, was die Regierung direkten Einfluss auf den Sender verschaffen würde. Die Haushaltsabgabe, die aktuell eine unabhängige Finanzierung gewährleistet, wird von der FPÖ als „Zwangssteuer“ bezeichnet.

Dabei fällt auf, dass nun die FPÖ genau das plant, was sie dem ORF jahrelang vorgeworfen hat. Nämlich, dass dieser ein regierungstreuer Sender sei. Anstatt dass die FPÖ nun ihre Chance ergreift, es besser zu machen, nutzt sie ihre neu gewonnene Macht aus, im den ORF in eine Art und Weise zu einem Sprachrohr ihrer Agenden macht, so wie man es in Deutschland in der Zeit von 30. Januar 1933 bis 7. Mai 1945 erleben durfte. Österreich war ab März 1938 ebenfalls mit dabei. Damals hatte sich ein Herr G. unter anderem darum gekümmert, was im Rundfunk zu hören sein durfte. Genau das scheint das Ziel der österreichischen FPÖ zu sein. Einfach „ihre“ Wahrheit unters Volk zu bringen und keine Gegenstimmen mehr laut werden lassen.


Es geht um noch mehr

Hinzu kommt der hohe auferlegte Sparzwang, dem die FPÖ dem ORF auferlegen möchte. Produktionen, wie der Tatort, der Bergdoktor, Universum-Dokumentationen, die Starnacht und Sportübertragungen wären damit ernsthaft bedroht.


quelle: digitalfensehen.de



Geschrieben von femi am 01.02.2025 um 17:46:

 

Leider ist es tatsächlich eine Zwangssteuer, somit hat die FPÖ vollkommen recht.
Ich zahle und sehe keine 60 Minuten pro Jahr!
Wie wär's mit PayPerView?

Was das politische Sprachrohr betrifft, fällt mir immer wieder die Berichterstattung 2015 über die Flüchtlinge ein: "Die ach so armen Familien ..."
Keine Frage, die gab es schon, die Mehrheit waren männliche Jugendliche (selbst tagtäglich am Wiener Westbahnhof gesehen)

Berichterstattung mit Maulkorb, auch in den regierungsnahen Zeitungen.

Etwa 14 Jahre zuvor ähnliches, die Berichterstattung über das all so böse Serbien.
Die von Bosnien in Pferdewagen nach Serbien geflüchteten zeigte der ORF nicht. Ich sah sie damals live.

Im www kritisieren die Politiker die Fake-news, in Wirklichkeit verbreiten sie die meisten davon.
Wer denen glaubt, dem ist nicht zu helfen, ganz unabhängig welcher Partei sie angehören und welchen Land.
Beim ORF geht es halt um gut bezahlte Jobs für's nichts tun in den oberen Etagen.
Diese Parteiwirtschaft findet sich aber auch auf anderen Ebenen wieder. Wer nicht mit dem richtigen Parteibuch, je nach Bundesland unterschiedlich, winkt, hat schlechte Karten um eine Anstellung im öffentlichen Dienst. Ausnahme sind hier nur Hilfsarbeiter-Jobs.

Herr T. aus Übersee steht Herrn G. um nichts nach.



Geschrieben von Muad'Dib am 03.02.2025 um 18:17:

 

So glimpflich wie in CH wird es nicht abgehen.

Andererseits, schaut euch Deutschland an:

Wir sind in europa die einzige Nation welche alle ÖR Programme kostenlos über 19,2°Ost in die weite Welt rausballern, dazu kommt noch etwas DVB-T2, DAB+ und internetzformate.

In AT ist das wenigstens verschlüsselt, ebenso in allen anderen Staaten in Europa.....



Geschrieben von femi am 05.02.2025 um 07:58:

 

Die Verschlüsselung wegen der geldgeilen Rechteinhabern verstehe ich ja noch, bei DVB-T2 allerdings nicht.

Seit simpli wird verschlüsselt. Das war zuvor nicht so. Gesetzlich müssen zwei Programme FTA ausgestrahlt werden, weshalb sie sich von der SD Variante nicht verabschieden wollen.
Letztendlich was wird neben den ORF-Programmen eingespeist ... deutsche ÖR und Private, also kostenlos.
Dahinter stecken ORS, mit 60% Anteil an simpli und 40% der zur Raiffeisen-Gruppe zählenden Medicur Sendeanlagen GmbH. Politisch gesehen stehen beide der ÖVP nahe.

Ein Stellenabbau in den oberen Etagen, würde keinen Einfluss auf das Programm haben und wesentliche Einsparungen ermöglichen; vielleicht deckt es sogar die "Haushaltsabgabe".



Geschrieben von Muad'Dib am 05.02.2025 um 15:26:

 

Sehe ich auch so mit DVB-T2, aber es ist ja bekannt: "Gier frisst Hirn!".

Und "Haushaltsabgabe" lässt in AT viele Köpfe nahezu explodieren. großes Grinsen


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