Geschrieben von Whitebird am 31.01.2025 um 14:27:
Bis zu 25 Prozent der Kabelhaushalte können schwarzsehen
Nur 10 Prozent der Kabel-TV-Haushalte ohne Vertrag sind von den Betreibern abgeschaltet worden. Viele können das lineare Fernsehen ohne Vertrag weiter nutzen.
Achim Sawall
30. Januar 2025, 19:56 Uhr
Mit der Neuregelung der Zahlungsabrechnung des Kabelfernsehens sind 25,6 Prozent der Haushalte zu potentiellen Schwarzsehern geworden. Das geht aus einer
Auswertung der AGF-Plattformstudie in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsunternehmen Kantar hervor, die am 30. Januar 2025 vorgestellt wurde. 10,3 Prozent der betroffenen Haushalte gaben an, seit Juni 2024 kein Kabelfernsehen mehr empfangen zu können.
62,1 Prozent schlossen laut der Umfrage einen neuen Kabelvertrag ab. 6,8 Prozent der Haushalte stiegen auf alternative Empfangsarten um. 4,3 Prozent waren bereits vor dem Stichtag mit einer zusätzlichen Empfangsart ausgestattet, so dass sie nicht handeln mussten. 2 Prozent der Befragten machten keine Angaben zu ihrer Situation.
Rund 12,5 Millionen Haushalte in Deutschland erhielten Fernsehen über das Kabelnetz durch das in den 1980er Jahren eingeführte sogenannte Nebenkostenprivileg bisher als Teil der Mietnebenkostenzahlung. Das änderte sich mit der Novelle des Telekommunikationsgesetzes (TKG), der zufolge seit Juni 2024 die Kabelnetzgebühren nicht mehr auf die Mietnebenkosten umgelegt werden dürfen. Ein hoher Anteil der Haushalte zahlte für das TV-Angebot nur, ohne es zu nutzen.
Kabelnetzbetreiber erwarten hohe Kundenverluste
Dies zeige,
"dass die technischen und organisatorischen Anpassungen durch die Anbieter noch nicht überall abgeschlossen sind. Der Prozess birgt offensichtlich weiterhin Herausforderungen, insbesondere bei der flächendeckenden Umsetzung", erklärte Kerstin Niederauer-Kopf, Vorsitzende der Geschäftsführung der AGF Videoforschung.
Fast eine Million Mieter sehen ohne einen gültigen Vertrag weiter Kabelfernsehen. Das geht aus einer Umfrage von Yougov im Auftrag des TV-Streaminganbieters Zattoo hervor, die im September 2024 vorgelegt wurde.
Die Kundenverluste der Kabelnetzbetreiber sind wie erwartet hoch: Tele Columbus verlor im Jahresvergleich im dritten Quartal 40,4 Prozent der Kabelfernsehkunden. Damit bleiben Tele Columbus noch 1,1 Millionen Kunden in dem Bereich. Vodafone-Konzernchefin Margherita Della Valle geht davon aus, rund 50 Prozent der 8,5 Millionen MDU-TV-Haushalte zu verlieren.
quelle: golem.de
Geschrieben von Whitebird am 31.01.2025 um 14:35:
Zitat: |
Vodafone-Konzernchefin Margherita Della Valle geht davon aus, rund 50 Prozent der 8,5 Millionen MDU-TV-Haushalte zu verlieren. |
aber nicht nur durch deren dummheit!
auch weil die einem einen scheiß-empfänger geben, und dafür nehmen die noch geld, die verbrecher!!
gibt sicher noch andere gründe, wie z.b. schlechte erreichbarkeit, besonders für sprach- oder sonstig behinderte.
inet geht eigentlich (hier an der nordsee)
aber woanders weht ein anderer wind
Geschrieben von Whitebird am 31.01.2025 um 19:28:
Abschaffung des Nebenkostenprivilegs: Mehrheit der Haushalte reagiert aktiv
Abschaffung des Nebenkostenprivilegs: Mehrheit der Haushalte reagiert aktiv
Thu, 30. Jan 2025
Mit dem Wegfall des sogenannten Nebenkostenprivilegs am 1. Juli 2024, das die Abrechnung von Kabel-TV-Gebühren über die Nebenkosten untersagt, hat sich der Informationsgrad der betroffenen Haushalte deutlich erhöht: Die zweite Welle der AGF-Plattformstudie 2024 (2024-II), die von der AGF Videoforschung in Zusammenarbeit mit Kantar vom 05.08.-26.09.2024 durchgeführt wurde und deren Ergebnisse jetzt vorliegen, zeigt, dass die Mehrheit der betroffenen Haushalte aktiv Maßnahmen ergriffen hat, um ihren TV-Empfang sicherzustellen.
Laut der Studie sind inzwischen 92,6 Prozent der betroffenen Miet-Haushalte über die Abschaffung informiert – ein bemerkenswerter Anstieg im Vergleich zur Erhebungswelle im Frühjahr 2024, in der erst 53,4 Prozent der Haushalte von den Änderungen gehört hatten.
Mehrheit der Haushalte ergreift Maßnahmen
Die Ergebnisse der Studie verdeutlichen, dass die meisten Miet-Haushalte aktiv geworden sind: 68,9 Prozent der betroffenen Haushalte haben Maßnahmen ergriffen, um ihren TV-Empfang sicherzustellen.
62,1 Prozent haben einen neuen Kabelvertrag abgeschlossen.
6,8 Prozent der Haushalte sind auf alternative Empfangsarten umgestiegen.
4,3 Prozent waren bereits vor dem Stichtag mit einer zusätzlichen Empfangsart ausgestattet, so dass sie nicht handeln mussten.
Auch bei insgesamt hoher Aktivität bleibt ein nicht unerheblicher Anteil der Haushalte jedoch vorerst untätig.
So verfügen 26,6 Prozent der befragten Haushalte, die von der Abschaffung des Nebenkostenprivilegs betroffen sind, zum Zeitpunkt der Befragung über keine vertraglich geregelte Lösung für ihren TV-Empfang: Sie haben weder einen neuen Vertrag über den Empfang von Kabelfernsehen noch über eine andere Empfangsart abgeschlossen. Über die Hälfte (55,4 %) dieser Haushalte gab an, erst einmal abwarten zu wollen, ob der TV-Empfang nach dem Stichtag wirklich nicht mehr möglich sei.
„Schwarzer Bildschirm“ bleibt weitgehend aus
Tatsächlich geben jedoch lediglich 10,3 Prozent der betroffenen Haushalte an, seit dem Stichtag 01.07.2024, kein Kabelfernsehen mehr empfangen zu können. Neben den 62,1 Prozent der Haushalte, die einen neuen Kabelvertrag abgeschlossen haben, verfügen damit 25,6 Prozent, die keinen neuen Vertrag mit einem Kabelanbieter abgeschlossen haben, weiterhin über Fernsehempfang via Kabel. 2,0 Prozent der Befragten machten keine Angaben zu ihrer Situation.
Damit bleibt der befürchtete „schwarze Bildschirm“ in vielen Fällen aus, auch wenn etwa ein Viertel der Haushalte keine aktive Entscheidung getroffen hat.
„Die zweite Welle unserer Plattformstudie zeigt, dass viele Haushalte freiwillig auf individuelle Verträge umgestiegen sind, was auf erfolgreiche Informationskampagnen hinweist. Gleichzeitig wird jedoch deutlich, dass die technischen und organisatorischen Anpassungen durch die Anbieter noch nicht überall abgeschlossen sind. Der Prozess birgt offensichtlich weiterhin Herausforderungen, insbesondere bei der flächendeckenden Umsetzung“, erklärt Kerstin Niederauer-Kopf, Vorsitzende der Geschäftsführung der AGF Videoforschung.
Connected TV steigt weiter - vor allem Zunahme der indirekten Verbindung über Zusatzgeräte
Der Anteil der Haushalte mit einem Connected TV ist weiter gestiegen. In der zweiten Welle der Plattformstudie gaben 61,4 Prozent der Haushalte an, über ein mit dem Internet verbundenes TV-Gerät zu verfügen (2024-I: 57,6 %).
Ein Teil des Anstiegs bei CTV resultiert aus der Verwendung von Zusatzgeräten wie Streaming-Sticks oder Spielekonsolen zur Verbindung des Fernsehers mit dem Internet. 15,4 Prozent der Haushalte setzen inzwischen auf solche Geräte (2024-I: 11,1 %). Auch wenn die direkte Verbindung über Smart-TVs weiterhin dominiert (51,4%), zeigen diese Zahlen, dass Streaming-Sticks und ähnliche Geräte immer mehr an Relevanz gewinnen.
Nutzungsmuster: Große Bildschirme für Video-Streaming, Smartphones für kurze Inhalte
Bei der Nutzung von Streaming-Diensten und Online-Video-Angeboten zeigt sich die Korrelation von Content und Device: Der Big-Screen bleibt die bevorzugte Wahl für Inhalte von Netflix (86,3 %), Prime Video (86,1 %), den Online-Angeboten der TV-Sender (80,0 %) und Disney+ (79,2 %). Für Short Forms, bspw. kurze Videos auf Social-Media-Plattformen (92,5 %), YouTube-Inhalten (75,5 %) und Videos auf Nachrichtenportalen (73,9 %) greifen die meisten Nutzer lieber zu ihrem Smartphone.
agf.de
quelle: satellifax.de