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Geschrieben von Muad'Dib am 12.10.2020 um 22:09:

Achtung AVM kontra Fritzblock: Namensstreit um externes Tool für Fritzboxen

Fritz ist ein Vorname – und Teil von Produktbezeichnungen, unter anderem der FRITZBox. Deren Rechteinhaber drängte nun einen Entwickler, sein Tool umzubenennen.





Die Namensähnlichkeit eines Programms für Fritzboxen veranlasste AVM, gegen den Entwickler der Software vorzugehen. Dieser sieht in der Verwendung von "Fritz" zwar keine Markenrechtsverletzung, beugte sich aber dem Druck des Herstellers.

Der Steit drehte sich um ein Tool gegen lästige Werbeanrufe. Um sich diese vom Ohr zu halten, können Fritzboxen unerwünschte Anrufe automatisch abweisen. Dazu muss man die Rufnummern einmal in eine Sperrliste eintragen. Diesen Prozess automatisiert das Windows-Programm SpamBlockUp, indem es bei eingehenden Anrufen Webdienste nach der angezeigten Nummer fragt, das Ergebnis per Pop-up präsentiert und sie bei hohem "Spam Score" auf Wunsch sogar automatisch auf die Sperrliste setzt.

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Das Tool hieß bis vor Kurzem noch Fritzblock, was anscheinend AVM nicht gefiel: Entwickler Volker Ulle wurde nach eigenen Angaben gedrängt, sein Programm umzubenennen, womöglich weil AVM befürchtet, es könne wegen seines Namens für ein Produkt des Fritzbox-Herstellers gehalten werden.
Stein des Anstoßes: Das Windows-Tool SpamBlockUp hilft Fritzboxen, unerwünschte Anrufe automatisch abzuwehren. Fritzblock darf es nach dem Willen von AVM nicht mehr heißen.

Stein des Anstoßes: Das Windows-Tool SpamBlockUp (download) hilft Fritzboxen, unerwünschte Anrufe automatisch abzuwehren. Fritzblock darf es nach dem Willen von AVM nicht mehr heißen.

Außergerichtliche Einigung

Das Berliner Unternehmen hat das gegenüber c’t bestätigt. Um das Tool an sich ginge es nicht, aber man halte die Namensähnlichkeit zu eigenen Produkten für zu hoch. Deswegen sei man informell – also ohne Einschalten eines Anwalts – vorgegangen. Die Befürchtung: Fritzblock-Nutzer könnten sich beim AVM-Support melden, wenn das Programm nicht wie erwartet funktioniert, obwohl der gar nicht dafür zuständig sei.

Generell freue man sich selbstverständlich über externe Entwicklungen, die das Fritzbox-Universum bereichern: "Aktivitäten im Bereich Open Source sehen wir bei AVM generell sehr positiv und als wichtig für den IT-Markt insgesamt. Aus diesem Grund bieten wir unter avm.de/schnittstellen auch entsprechende Schnittstellen an." Nur zu Fritz-ähnlich darf der Name des entstehenden Programms oder der App dann wohl nicht werden.
(ea)


Quelle: https://heise.de/-4925837


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