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Autor Beitrag
Thema: "Dipol" hat Geburtstag
Dipol

Antworten: 1
Hits: 545
24.05.2022 08:33 Forum: Geburtstagsgrüße und andere Feierlichkeiten


Hallo zusammen,

Danke für die Gratulation!

Mit der Schnapszahl hat man einige Wehwechen aber ich bin beruflich und in Foren noch gebremst aktiv. Ich scanne mal die Übersicht durch ob es ein Thema gibt, an dem ich meinen Senf dazugebe.

LG Roland
Thema: Halterungen Erdungskabel
Dipol

Antworten: 28
Hits: 21.420
04.01.2015 01:38 Forum: LNB, LNBF, LNC


Zitat:
Original von femi
Wenn ich den PA der Kabel nach außen verlege, wäre es dann zulässig den an die Ableitung anzuschließen?

Antennendirekterdung ergibt zwangsläufig Teilblitzströme in den Leitungen und Endgeräten und ist deswegen nicht mehr State of the Art. Direkterdung oder PA an eine Blitzschutzanlage "garantiert", dass selbst Einschläge in den hintersten Winkel der Blitzschutzanlage noch in die Antennenanlage eingekoppelt werden. Es ist somit anzustreben, dass Antennenleitungen und PA-Leiter ausreichend isolierende Trennungsabstände zur Blitzschutzanlage einhalten und erst am Fundamenterder/HES verbunden werden.

Alle Arbeiten an Blitzschutzanlagen und Fangstangen sind nach IEC 60728-11 Blitzschutzfachkräften vorbehalten. Die müssten zuerst die Funktionstüchtigkeit und Normkonformität der Anlage testieren. Dass die Ableitungen mit dem Fundamenterder verbunden sind könnte auch Wunschdenken sein, wäre aber Voraussetzung für eine Dachantenne.

Zitat:
Original von femi
Da versteh ich was nicht. verwirrt
Wäre es da nicht sinnvoll gleich alle Kabel in ein geerdetes Geflecht zu verpacken?

ASTRA2connect-Antennen sind Funksende-/empfangsantennen für die in D die nationale DIN VDE 0855-300 zuständig ist. Nach dieser Norm wären die Kabelschirme wie bei Mobilfunkantennen alle 20 m blitzstromtragfähig in den PA einzubeziehen und eine "Eindosung" würde natürlich auch schützen.

Es ist aber nicht zielführend Blitzschutzdetails zu diskutieren, die keine Chance auf Umsetzung haben. Die leichter umsetzbaren Verbesserungen wie Verhinderung von Potenzialdifferenzen durch Potenzialausgleich zwischen LNB, Antennenträger, der Erdung der überflüssigen Fangstange und auch der Haupterdungsschiene sollten Priorität haben.

Ohne blitzstromtragfähige Verbindung zwischen Antenne und HES sind nur die Leitungen aber keine Personen gefährdet. Blitzstromeintragungen ins Gebäude müssen aber unterbunden werden. Für einen blitzstromtragfähigen PA im DG gibt es in der ÖVE EN 60728-11 mit und ohne ÜSE selbstverständlich kein Beispielbild.
Thema: Halterungen Erdungskabel
Dipol

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03.01.2015 21:44 Forum: LNB, LNBF, LNC


Zitat:
Original von femi
Ich habe mal eine Skizze erstellt, wie das im Augenblick aussieht:
Http://www.sanktleonhard.eu/bilder/Haus-Antenne.jpg


Erster Blick: Wo sind ÜSG für die Antenne? Nix davon zu sehen. Der PA der Kabel erfolgt zu weit innen, wenn der PA-Leiter aus 4 mm² Cu besteht wird er bei einem Direkttreffer in das Twinkabel schmelzen und so er blitzstromtragfähig ist darf man den als Blitzeinleiter bezeichnen.

Wer eine Antenne im Garten montiert, obwohl auf dem Dach quasifreie Sicht zum Satelliten besteht, handelt sich ohne Not ein miserables Preis-/Sicherheitsverhältnis ein. Hoffentlich war die Entscheidung nicht bloß durch ein privates Schönheitsideal bestimmt.

Ein längerer Mast oder eine Verlängerung mit einer galvanisch verbundenen Fangsspitze ergibt auch bei Dachantennen nur unwesentlich mehr Schutz. Das Konzept eine Gartenantenne mit einer getrennten Fangstange auszustatten ist völlig verfehlt, ein geerdeter Mast, der gemäß Montageanweisung zum Potenzialausgleich mit dem LNB verbunden ist, schützt weit besser. Die gut gemeinten Mehraufwendungen für die getrennte Fangstange waren rausgeworfenes Geld, ins Erdreich abgeleitete Blitzströme werden in die Twinkabel eingekoppelt und können sowohl die wie auch den LNB zerschießen.

Da Bilder mehr als Worte sagen, habe ich auf die Schelle das PDF mit einer Dachantenne mit getrennter Fangeinrichtung oberflächlich umgepinselt. Man muss keine Blitzschutzfachkraft sein um die gravierenden Vorteile einer Dachmontage selbst zu erkennen.
Thema: Halterungen Erdungskabel
Dipol

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01.01.2015 13:53 Forum: LNB, LNBF, LNC


Allen ein frohes neues Jahr!

Zitat:
Original von femi
Ich hab's befürchtet. Das müßte aber gleichfalls für die Scheune gelten, die ist genau so wenig mit dem Wohnhaus verbunden. Oder sehe ich das falsch?

Mehrere Erder ohne blitzstromtragfähige Verbindung = unterschiedliche Potenziale die sich irgendwo entladen.

Zitat:
Original von femi
Zitat:
Original von Dipol
Die ÜSG gehören nach dem Kabeleintritt ins Gebäude hinter dem geerdeten Erdwinkel angebracht.

Da sind sie ja auch.

Blitzströme lösen sich aber nicht von selbst in Wohlgefallen auf und müssen möglichst unmittelbar gegen Erde abgeleitet werden. Das ist hier mit einem Koaxkabel als Erdleiter-Ersatz zu einem weit entfernten Erdspieß an der Antenne nicht der Fall.

SPD 2 Überspannungsableiter mit Stoßstrom 8/20 µs sind nur gegen induktive Blitzstromeintragungen wirksam, bei derart großen Antennenabständen sollte man sich als eingangsseitigen Grobschutz SPD 1 Blitzstromableiter mit 10/350 µs nach einem blitzstromtragfähig geerdeten Erdwinkel gönnen.
Thema: Halterungen Erdungskabel
Dipol

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31.12.2014 18:36 Forum: LNB, LNBF, LNC


Zitat:
Original von femi
In meinem Fall existiert kein derartiges Papier. Das Haus wurde 1911-13 errichtet, seit 1951 gibt es Strom (und wahrscheinlich auch den Blitzschutz).
Ob die eingegrabenen Flachbandeisen (noch) rund ums Haus gehen, kann ich auch nicht sagen.

Ableitungen alter Blitzschutzanlagen münden zumeist nur in separate Erdspieße ohne Banderder ein. Ringerder oder gar NIRO (V4A) waren damals noch unüblicher und der Korrosionszustand ist nur durch Ausgraben festzustellen.

Zitat:
Original von femiDie große Antenne ist zwar über einen Erdspieß geerdet, nicht aber mit der Anlage des Hauses verbunden, der Aufwand wäre enorm hoch gewesen.
Bei der neuen (geplanten) Antenne ist das nicht so schwierig, da sind nur etwa 15m im Garten zu graben.

Dass Separaterder schädlich sind und man sich damit entgegen der eigentlichen Absicht Blitzpotenziale einhandelt wurde im ABB-Merkblatt 10 bereits dargestellt. Ohne parallel verlegten Entlastungs-Erdleiter sind die Antennenkabel als Opferleitungen anzusehen, nur ein Erder am Hausgrund oder im Keller ergibt - in Kombination mit einem vollständigen Schutz-PA - einen wirkungsvollen Gebäudeschutz.

Zitat:
Original von femi
Alle Antennenleitungen haben Potentialausgleich und Überspannungsschutz.

Ein Schutzkonzept à la Potemkin! Die ÜSG gehören nach dem Kabeleintritt ins Gebäude hinter dem geerdeten Erdwinkel angebracht. Der Schutz-PA steht im Sicherheitsranking noch vor einer möglichst niederohmigen Antennenerdung. Siehe die OEK Fachinformation, welche mir besser als das vergleichbare VDE/ABB Merkblatt 16 gefällt.

In den Normen gibt es für Bestandsgebäude keinen Bonus, bei wesentlichen Änderungen muss unabhängig von den Kosten normaktuell nachgerüstet werden. Bei baurechtlich nicht geforderten Alt-Blitzschutzanlagen muss man sich zwischen normkonformer Nachrüstung in den Blitzschutzpotenzialausgleich oder deren Demontage entscheiden.

BTW: So schön kann keine Wohnung sein, dass ich jemals in ein Gebäude ohne (geerdeten) Schutzpotenzialausgleich einziehen würde.

Zitat:
Original von femiWie macht man das aber mit Steuerleitungen oder Niederspannungsleitungen wie sie für Actuatoren notwendig sind?

Für die Steuerleitungen kann man ÜSG für Informationstechnik verwenden. Eine Drehantenne, bei der so etwas eingebaut war, habe ich allerdings auch noch nicht erlebt.
Thema: Halterungen Erdungskabel
Dipol

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31.12.2014 13:15 Forum: LNB, LNBF, LNC


Zitat:
Original von rasputin
... du bist ebend fuer viele user ein vorbild in punkto blitzschutz,also unser blitzschutz papst.

Danke seht, das geht runter wie Öl. Auf überschwängliche Lobeshymnen folgt stets meine Standardantwort: "Was willst du trinken?". Augenzwinkern

Zitat:
Original von Verdi-Fan
Ich glaube, ich bin auch ein Stückchen weitergekommen (immer unter BErücksichtigung der Texte hier und im Gespräch mit unserem neuen Haustechniker, der lange im Auftrag für KD gearbeitet hat ...

Nachdem die Netze weitgehend ausgebaut sind, werden weniger Installationspartner gebraucht. Unter denen, die hier in BW noch für UMKBW tätig sind, gibt es noch genug Monteure die kein Dibkom-Zertifakt und und auch nicht die maßgebliche DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1):2011-06 vorweisen können. Allein die Kenntnis der KDG-Handouts ist für die Montage erdungspflichtiger Dachantennen eine zu dürftige Basis.

Zitat:
Original von Verdi-Fan ... und einer Blitzschutzfirma, die für unser Gebäude zuständig ist (auch die mögen ja einmal einen Kaffee).

Hoppla, auf einmal kommt eine Blitzschutzanlage ins Spiel. verwirrt

Eine derart wichtige Info gehört in den ersten Beitrag. Mit Blitzschutzanlage gelten für Erdung und Potenzialausgleich andere Vorgaben als ohne und ein nicht blitzstromtragfähiger PA mit 4 mm² Cu reicht selbstredend nur aus, wenn die Antenne im nicht erdungspflichtigen Fassadenbereich oder in LPZ 0B der Blitzschutzanlage montiert wird.

Zitat:
Original von Verdi-FanIch habe jetzt das Erdungskabel hier liegen, das im nächsten Schritt Potentialausgleichsschiene mit der Hauserdung verbindet ... Wenn es soweit ist, momentan habe ich nur (!) die Schiene gesetzt (sieht aber schon viel ordentlicher aus), werde ich ein paar Fotos veröffentlichen.

Bevor die nächste Überraschung nachgereicht wird, sollte man wissen wo die Antenne angebracht werden werden soll. Stell bitte noch vor der Montage eine Skizze oder Bilder ein.

Selbst vergleichsweise simpel erscheinende Direkterdungen von Antennenträgern an Blitzschutzanlagen sind qualifizierten Blitzschutzfachkräften vorbehalten, welche außer der Funktionstüchtigkeit auch bestätigen müssen, dass die Anlage aktuellen Normen entspricht. Sollte für die Blitzschutzanlage "Bestandsschutz" nach altem Normenstand bestehen, erlischt dieser sowohl bei einer Mast-Direkterdung wie auch einer Erdweiterung mit einer Fangstange.

Allen einen guten Rutsch!
Thema: Multischalter-Stecksystem von Ankaro
Dipol

Antworten: 5
Hits: 8.110
29.12.2014 15:22 Forum: Multischalter / Switche


Zitat:
Original von Muad'Dib
Ich finde einzig die LAN Sache ist neu, ....

Welcher rückkanaltaugliche MS ist denn nicht LAN-tauglich?

Zitat:
Original von Muad'Dib
Auch an NT-lose MS haben wir uns schon gewöhnt, obwohl das auch grosse Probleme mit sich bringen kann.
Irgendwann reicht halt der Saft vom Receiver nicht mehr. großes Grinsen

Siehe Beiträge #18 und #29 im DF-Forum vom Kollegen satmanager. Mit dieser cleveren Technik fernab von Perpetuum Mobile reduziert sich die Gesamtstromaufnahme von LNB und Matrix unter die Stromaufnahme des LNB, mit einem ALPS von nominal 150 mA auf läppische 118 mA.

FAZIT: Stand der Technik ist Receiverspeisung. Wer sich einen Schrottreceivers mit viel zu weicher LNB-Spanungsversorgung zulegt, der nicht einmal Alt-LNB mit 250 mA Stromaufnahme verkraftet, ist selbst schuld
Thema: Halterungen Erdungskabel
Dipol

Antworten: 28
Hits: 21.420
29.12.2014 14:18 Forum: LNB, LNBF, LNC


Zitat:
Original von femi
Zitat:
Original von Dipol
Für Gebäude mit wie ohne Fundament-/Ringerder gibt es bei Gartenantennen bessere Alternativen.

Nachdem einer Vielzahl der User hier schon wegen der Größe keine Antenne an die Hausmauer klatscht, würde mich letzteres interessieren, zumal ich ja eine Neuerrichtung im Garten in den kommenden Monaten geplant habe.

Vorab der Hinweis, dass ein wirkungsvoller Blitz- und Überspannungsschutz ein Gesamtkonzept erfordert, welche auch berücksichtigt, dass mittelbare Überspannungsschäden durch Einschläge in die Nachbarschaft viel häufiger und schadensträchtiger als unmittelbare Direkteinschläge in Gebäude sind.

Dann unternehme ich mal den Versuch den vielfachen Irrglauben zu relativieren, dass Gartenantennen sicherer als Dachantennen sind.
  • Dachantennen sind im passiven Schutzbereich von Fassaden und besonders in LPZ 0B normkonformer getrennter Fangeinrichtungen gegen galvanische Blitzströme (Direkteinschläge) optimal geschützt
  • Gartenantennen können über einen metallischen Mast und auch die in Blitzschutzzone LPZ 0A verlegten Erd- oder Freileitungen Potenziale aufnehmen, dieses nimmt mit der Entfernung zum Gebäude zu
  • Isolierter Blitzschutz ist bei Gartenantennen sinnlos
  • Aus LPZ 0A ins Gebäude ein- oder ausgeführten Leitungen und Kabel sind möglichst an einem Punkt (Single-Entry-Point-Prinzip) und auch möglichst nahe der Gebäudehülle in den geerdeten Schutzpotenzialausgleich einzubeziehen
  • Die Bestimmung alter VDE 0855 Teil 1, wonach der Mast von Freilandantennen mit dem Schutzpotenzialausgleich des Gebäudes blitzstromtragfähig verbunden sein muss, ist in der IEC 60728-11, die auch in Österreich als ÖVE-EN-Norm harmonisiert ist, zwar nicht mehr aufgeführt aber unverändert sinnvoll

Zitat:
Original von femi
Dipol's Ratschläge, ich nehme an es ist der gleiche Dipol, den ich schon seit Jahren kenne, sollte man durchwegs ernst nehmen. Spätestens wenn eine Versicherung nicht zahlt, weiß man dann warum.

Die Versicherer sind personell nicht in der Lage bei jedem Schaden auf normkonforme Erdung und Potenzialausgleich vor Ort hinzusehen, trotzdem sollte man seine Eigenverantwortung wahrnehmen. Die Blitzhäufigkeit nimmt tendenziell zu, irgendwann werden die Versicherer bei so vielen nicht oder nicht normkonform geschützten Antennenanlagen häufiger hinsehen müssen

Ausführungsalternativen für Freilandantennen:
  1. Oberste Priorität hat der Schutz des Gebäudes und seiner Bewohner durch einen Potenzialausgleich der Antennenleitungen am Gebäudeeintritt
  2. Bei Gebäuden mit einer Blitzschutzanlage sind nach IEC 62305 normativ energetisch koordinierte SPD 1 Blitzstromableiter (z. B. KAZ 12) nach dem Erdungswinkel und SPD 2 Überspannungsableiter (z. B. KAZ 11) vor einem Multischalter gefordert
  3. Je weiter Gartenantenne vom Gebäude abgesetzt und je höher die örtliche Blitzdichte ist macht ÜSG-Schutz auch bei Gebäuden ohne Blitzschutzanlage Sinn
  4. Zum Schutz des LNB und zur Entlastung der Antennenleitungen ist ein antennennaher PA und eine blitzstromtragfähige Verbindung zum Eingangs-PA nützlich, der dann ebenfalls mit dem Schutzpotenzialausgleich blitzstromtragfähig verbunden sein sollte
  5. Laut IEC 60728-11 kann man die Antennenleitungen in 1 m Tiefe verlegen und mit einem Fangseil in 0,5 m Tiefe gegen Direkteinschläge schützen
  6. Deutlich weniger aufwändig ist es, wenn ein Erdleiter in 0,5 m Tiefe abstandslos zu den Antennenleitungen verlegt wird
  7. Feuerverzinkte Stützerder haben eine begrenzte Lebensdauer, in Kombination mit bestehenden Fundament- oder Ringerdern kann eine Trennfunkenstrecke sinnvoll sein
  8. Auch in Leerrohren sollte man im Erdreich nur dafür spezifizierte Kabel verlegen, nicht jedes uv-beständige schwarze PE-Antennenkabel ist auch automatisch für Erdverlegung geeignet.

@rasputin:
Ich bitte um Nachsicht, dass ich mich allmählich aufs Altenteil zurückziehen möchte und immer weniger Foren regelmäßig verfolge. Bitten von Mod.-Kollegen anderer Foren in Beiträge mal rein zu sehen, habe ich bislang noch immer entsprochen.
Thema: Halterungen Erdungskabel
Dipol

Antworten: 28
Hits: 21.420
28.12.2014 22:29 Forum: LNB, LNBF, LNC


Zitat:
Original von Erdfunkstelle
@Dipol: Da Du offenbar mit der Materie bestens vertraut bist, würde mich mal Deine praktische Erfahrung interessieren.

Ich bin mit den Normen zu Blitzschutz und Antennensicherheit so weit vertraut um als Fernsehtechnikermeister auch die Arbeit von Blitzschutzfachkräften beurteilen zu können. Das ergibt aber weder eine Qualifikation als Sachverständiger noch die Fähigkeit unbeantwortbare Fragestellungen zu lösen.

Zitat:
Original von Erdfunkstelle Welche Sicherheit bietet mir eine sauber nach DIN ausgeführte Installation bei Treffern direkt geschockt , in weniger als 50m Entfernung Augen rollen und bei größer als 50m Entfernung verwirrt ?

Schimmert da etwa zwischen den Zeilen die Ironie eines Verweigeres jeglichen Blitz- und Überspannungsschutzmaßnahmen durch? Augenzwinkern

Kann man wirklich so blauäugig sein zu glauben, dass man eine komplex vielschichtige Materie wie Blitz- und Überspannungsschutz pauschal in nur drei Entfernungsraster simplifizieren kann? Ohne differenzierende Riskoanalyse nach IEC 62305-2 mit den Faktoren örtlicher Blitzdichte, Bllitzstromstärken, Qualität der Gebäudeerdung, Lage, Dichte und Höhe der Umgebungsbebauung und den von den Normen zumeist ins freie Ermessen gestellten Überspannungsschutzmaßnahmen wird das nix.
Thema: Halterungen Erdungskabel
Dipol

Antworten: 28
Hits: 21.420
28.12.2014 19:20 Forum: LNB, LNBF, LNC


Auch wenn der Thread inzwischen seit 4 Wochen ruht, sind m. E. noch Kommentare angebracht.

Gleich vorab: Neue Antennen sollen nach IEC 60728-11 und IEC 62305 möglichst nur noch in geschützten Räumen wie der passiven Schutzzone einer Fassade oder LPZ 0B einer getrennten Fangeinrichtung erstellt werden.

Zitat:
Original von Verdi-Fan
ich möchte ein Erdungskabel an der Hauswand entlang führen, um es dann im Keller an die Hauserdung anzuschließen. Kann mir jemand günstige Halterungen empfehlen?

Außenableitung vermeidet gefährliche Näherungen und ist löblich, allerdings sind auch Dachrinnen etc. mit zu geringem Trennungsabstand mit anzuklemmen. Richtige Dach- und Wand-Halterungen für Erdleiter gibt es nur für 50 mm² Blitzableiterdraht. 16 mm² Cu oder 25 mm² Al kann man auf der Wand nur mit Schellen befestigen.

Zitat:
Original von Verdi-Fan
Wäre es nicht sinnvoller, ich würde die Potentialausgleichsschiene (im Haus) mit einem kurzen Erdungskabel über ca. 2-3 Meter direkt mit einem eigenen Erdanker verbinden (diesen ggf. setzen oder setzen lassen) als 20 Meter Erdungskabel zu benutzen um an die Hauserdung zu gelangen und dabei 2 Kellerwände zu zerbohren!?!?

Das ist -mit Verlaub- gefährlicher Quatsch, Antennen sind nach IEC bzw. DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1) auszuführen. Bei erdungspflichtiger Montage ist gefordert:
  • Blitzstromtragfähige Erdung (Klassse H = 100 kA) mit min. 16 mm² Cu, 25 mm² AL oder 50 mm² St/tZn, Al oder Cu und entsprechend zertifizierten Anschlussklemmen
  • PA der Kabelschirme nach dem Eintritt ins Gebäude
  • Komponenten-PA der auch bei Komponentenausbau an allen Leitungen erhalten bleiben muss
  • Normkonformer Schutzpotenzialausgleich aller Haussysteme

Zitat:
Original von femi
Die Antenne würde ich, wenn sie mehr als 1,5m vom Haus entfernt ist, mit einen eigenen Tiefenerder versehen; die Potentialausgleichsleitungen (4mm2) an den Haus-Potentialausgleich.

Alle Erder sind -auch nach ÖVE-ÖNORMEN- miteinander und dem Schutzpotenzialausgleich blitzstromtragfähig zu verbinden, siehe ABB-Merkblatt 10. Für Gebäude mit wie ohne Fundament-/Ringerder gibt es bei Gartenantennen bessere Alternativen.

Nur bei Montage im Schutzbereich der Fassade genügt ein nicht blitzstromtragfähiger PA mit 4 mm² Cu an eine Haupterdungsschiene. Unter bestimmten Umständen ist der dann sogar ins freie Ermessen gestellt.
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