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Geschrieben von Muad'Dib am 31.03.2020 um 12:12:

Daumen runter! Saudi-Arabien soll eigene Bürger in den USA via Mobiltelefon tracken

Einem Bericht des Guardian zufolge ortet und überwacht Saudi-Arabien US-Reisende aus dem eigenen Land über das SS7-Netzwerk.





Ein Whistleblower hat der britischen Tageszeitung The Guardian Informationen zugespielt, aus denen hervorgeht, dass Saudi-Arabien in die USA verreiste Bürger des Königreichs via Mobilfunk ortet und deren Bewegungen im Land aufzeichnet.

Aus den ihm vorliegenden Millionen Trackingdaten schließt der Whistleblower, dass es sich um eine systematische Spionage-Kampagne handeln muss. Zu diesem Schluss kommen dem Bericht von The Guardian zufolge auch verschiedene Telekommunikations- und Security-Experten.

Die Tracking-Anfragen sollen eine bislang unbekannte Zahl von bei den drei größten saudi-arabischen Mobilfunkanbietern Mobily, Saudi Telecom und Zain registrierten Mobiltelefone betreffen. Im Zeitraum von November 2019 bis März 2020 soll es rund 2,3 Millionen Tracking-Anfragen gegeben haben. Die Genauigkeit der Anfragen soll in US-Städten bei bis zu 100 Meter gelegen haben.

Ansatzpunkt SS7

Für die Überwachung soll Saudi-Arabien das weltumspannende SS7-Netzwerk angezapft haben. Grundsätzlich ist SS7 ein Satz von Protokollen für Verwaltung und Betrieb von Telekommunikationsnetzen; das SS7-Netz dient zur Übermittlung von Verwaltungs- und Statusinformationen. Das spielt beispielsweise beim Roaming eine Rolle. Darüber können Mobilfunkanbieter prüfen, wo sich ein Gerät befindet und dementsprechend die Roaming-Gebühren ortsbezogen abrechnen. Diese Abfragen kann man unter bestimmten Voraussetzungen für Spionage missbrauchen.

Das bereits in den 70ern entwickelte SS7-Netzwerk steht seit Jahren regelmäßig in der Kritik und es wurde immer wieder zur Standortüberwachung durch Dritte missbraucht. SS7 ist auch stets ein beliebter Angriffsvektor auf dem Hacker-Kongress des Chaos Computer Club. Unter anderem wurde dort demonstriert, wie man darüber Gespräche abhören kann.

Mehrmals pro Stunde getrackt

In dem aktuellen Fall berichtet der Whistleblower von einer Ausnutzung nicht näher beschriebenen Schwachstellen in SS7. Die Abfrage von Trackingdaten soll hier im großen Stil stattgefunden haben. So ist die Rede von zwei bis 13 Anfragen pro Stunde pro Smartphone-Nutzer. The Guardian gibt an, dass man aus den ihnen vorliegenden Daten nicht auf die Identität der Smartphone-Besitzer schließen kann.

The Guardian zufolge haben sich die saudi-arabischen Mobilfunkanbieter bislang nicht dazu geäußert. Als US-Mobilfunkanbieter hat zum jetzigen Zeitpunkt nur AT&T gesagt, dass sie Sicherheitsmaßnahmen haben, um ortsbezogene Tracking-Anfragen von Roaming-Partnern blocken zu können. Ob das in diesen Fällen passiert ist, ist bis dato unklar. (des)



Quelle: https://heise.de/-4693086


PS: Bei dem was alleine in den letzten Monaten über die Saudis bekannt wurde wundert mich das überhaupt nicht mehr.,



Geschrieben von playboy am 31.03.2020 um 14:54:

 

sollte mich nicht wundern, wenn unser Staatsschutz da schon lange mit rumrührt, wenn wir jetzt sogar unter dem Deckmantel onkelrohna das offiziell betreiben wollen.



Geschrieben von femi am 31.03.2020 um 16:01:

 

Früher hatte ich meist eine lokale Karte, weil's Roaming zu teuer war.
Heute lasse ich das Ausspioniergerät zu Hause und schreib meine Einkaufsliste wieder auf 'nen Zettel.



Geschrieben von Muad'Dib am 31.03.2020 um 17:42:

 

Da ja eh jedes Handy seine unique ID hat kann man da nicht viel machen um gewisse Schnüffeleien zu verhindern.

Wer das verhindern will muss halt auf diesen selbstverordneten spionagevirus verzichten. Aber da das quasi wie mit Drogen ist wirds da schon ziemlich schwer....

zum Glück ist das hier in D. offiziell nicht umsetzbar.

Allerdings frage ich mich wer in Jena auf diese dämliche Idee mit der MundschutzPFLICHT gekommen ist - ich kann mir vorstellen dass nicht wenige wegen dieses "Erlasses" auf die Idee kommen werden die Stadtverwaltung Jena wegen Nötigung zu verklagen, denn wer so etwas erlässt muss auch dafür sorgen dass man überhaupt an so etwas kommt, wie hier in dem Fall ein Mundschutz (was auch wieder falsch ist da dieser Schutz Mund UND Nase bedecken muss) ... Bei dieser Verwaltung wundert mich seit Jahrzehnten gar nix mehr. :-C


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