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Champions-League-Rechtevergabe: Das wird den Fans sicher nicht gefallen
Von Manuel Weis -20. November 2025, 19:2949
Das Ergebnis der TV-Rechte-Auktion der Champions-, Europa-, und Conference-League ist als Schlag ins Gesicht der Fußballfans zu werten. Die Wettbewerbe wandern (fast) vollständig ins Pay-TV. Ein Kommentar des langjährigen Medienjournalisten Manuel Weis.
Es war zu erwarten. Allerdings nicht in dieser Deutlichkeit. Als klar wurde, dass die UEFA eine neue, amerikanische Agentur mit der Versteigerung der Champions-League beauftragt hat, die dann auch vollkommen auf Bedürfnisse von Streamern ausgerichtete Ausschreibung konfiguriert hat, konnte man erahnen, dass lineare TV-Sender, die lediglich national aktiv sind, einen schweren Stand haben würden. Mit dem letzten Ergebnis in seiner Deutlichkeit war dennoch nicht zu rechnen.
Schöne neue Fußballwelt!
Das Ergebnis der Auktion macht Paramount+ ab Mitte 2027 auf einen Schlag zum zweitwichtigsten Fußball-TV-Anbieter Deutschlands. Die Mehrzahl der CL-Spiele laufen ab der Saison 27/28 bei dem Anbieter, der vor Kurzem von David Ellison übernommen wurde. Bei einem Anbieter, den Fußballfans bis dato noch nicht abonniert haben mussten.
Für Fans heißt das: Wer alle relevanten Spiele einer Saison sehen will, braucht ab 27/28 sogar zwei Abos mehr. Denn neben Paramount+ soll auch Netflix erfolgreich gewesen sein und Exklusiv-Rechte am Finale der Champions League halten. Das Endspiel läuft künftig im Pay-TV, wenn kein deutsches Team am Start ist. Frei empfangbar muss es schließlich nur bei deutscher Beteiligung sein.
Weil DAZN in puncto CL überraschend komplett leer ausging, wich der Streamer auf die Europa- und Conference League aus, verdrängte dabei die RTL-Gruppe und sorgte dafür, dass auch diese Wettbewerbe komplett ins Pay-TV wandern.
Die jüngste Champions-League-Ausschreibung untermauert deutlich, dass nationale Fernsehanbieter, dazu wird im Falle einer Übernahme auch das neue RTL/Sky Deutschland zählen, keine Chance mehr haben, wenn die globalen Riesen ernst machen.
Paramount investiert massiv in Sport
Paramount+ hat – während es im eigenen Haus einen Sparkurs fährt – in den USA schon mit einem großen UFC-Deal für Schlagzeilen gesorgt. Schlappe knapp acht Milliarden US-Dollar soll der Streamer für die Rechte (gerechnet auf sieben Jahre) zahlen. Die Champions League ist nun also der nächste Schritt.
Schöne neue Fußballwelt!
Gehen die Fans mit? Das ist offen. Bis dato war, etwa als der Wettbewerb vor einigen Jahren schon großteils im Pay verschwand und das ZDF als wöchentlicher Free-TV-Live-Partner abgelöst wurde, noch keine allzu große Verstimmung festzustellen. Gefallen wird diese TV-Entscheidung wohl aber den wenigsten.
quelle: digitalfensehen.de
Von Manuel Weis -20. November 2025, 19:2949
Das Ergebnis der TV-Rechte-Auktion der Champions-, Europa-, und Conference-League ist als Schlag ins Gesicht der Fußballfans zu werten. Die Wettbewerbe wandern (fast) vollständig ins Pay-TV. Ein Kommentar des langjährigen Medienjournalisten Manuel Weis.
Es war zu erwarten. Allerdings nicht in dieser Deutlichkeit. Als klar wurde, dass die UEFA eine neue, amerikanische Agentur mit der Versteigerung der Champions-League beauftragt hat, die dann auch vollkommen auf Bedürfnisse von Streamern ausgerichtete Ausschreibung konfiguriert hat, konnte man erahnen, dass lineare TV-Sender, die lediglich national aktiv sind, einen schweren Stand haben würden. Mit dem letzten Ergebnis in seiner Deutlichkeit war dennoch nicht zu rechnen.
Schöne neue Fußballwelt!
Das Ergebnis der Auktion macht Paramount+ ab Mitte 2027 auf einen Schlag zum zweitwichtigsten Fußball-TV-Anbieter Deutschlands. Die Mehrzahl der CL-Spiele laufen ab der Saison 27/28 bei dem Anbieter, der vor Kurzem von David Ellison übernommen wurde. Bei einem Anbieter, den Fußballfans bis dato noch nicht abonniert haben mussten.
Für Fans heißt das: Wer alle relevanten Spiele einer Saison sehen will, braucht ab 27/28 sogar zwei Abos mehr. Denn neben Paramount+ soll auch Netflix erfolgreich gewesen sein und Exklusiv-Rechte am Finale der Champions League halten. Das Endspiel läuft künftig im Pay-TV, wenn kein deutsches Team am Start ist. Frei empfangbar muss es schließlich nur bei deutscher Beteiligung sein.
Weil DAZN in puncto CL überraschend komplett leer ausging, wich der Streamer auf die Europa- und Conference League aus, verdrängte dabei die RTL-Gruppe und sorgte dafür, dass auch diese Wettbewerbe komplett ins Pay-TV wandern.
Die jüngste Champions-League-Ausschreibung untermauert deutlich, dass nationale Fernsehanbieter, dazu wird im Falle einer Übernahme auch das neue RTL/Sky Deutschland zählen, keine Chance mehr haben, wenn die globalen Riesen ernst machen.
Paramount investiert massiv in Sport
Paramount+ hat – während es im eigenen Haus einen Sparkurs fährt – in den USA schon mit einem großen UFC-Deal für Schlagzeilen gesorgt. Schlappe knapp acht Milliarden US-Dollar soll der Streamer für die Rechte (gerechnet auf sieben Jahre) zahlen. Die Champions League ist nun also der nächste Schritt.
Schöne neue Fußballwelt!
Gehen die Fans mit? Das ist offen. Bis dato war, etwa als der Wettbewerb vor einigen Jahren schon großteils im Pay verschwand und das ZDF als wöchentlicher Free-TV-Live-Partner abgelöst wurde, noch keine allzu große Verstimmung festzustellen. Gefallen wird diese TV-Entscheidung wohl aber den wenigsten.
quelle: digitalfensehen.de