Microsoft sperrt Konto von Libreoffice-Entwickler

Whitebird
Microsoft sperrt Konto von Libreoffice-Entwickler
Um den Kunden-Support zu erreichen, sollte er sich mit seinem Microsoft-Konto anmelden. Andere Möglichkeiten standen nicht zur Verfügung.

Mike Faust
30. Juli 2025, 17:10 Uhr


Microsoft hat das E-Mail-Konto des Libreoffice-Entwicklers Mike Kaganski ohne Vorwarnung gesperrt. Wie Kaganski in einem Blogbeitrag am 25. Juli 2025 schrieb, wurde die Sperrung mit einem Verstoß gegen die Nutzungsbedingungen begründet.

Der Vorfall soll sich am 21. Juli 2025 ereignet haben, als Kaganski eine E-Mail an die Mailingliste der Libreoffice-Entwickler schicken wollte. Sein Mail-Client habe daraufhin eine Fehlermeldung ausgegeben, dass die Nachricht nicht gesendet werden konnte.

Nach einem erneuten Sendeversuch wurde sein Microsoft-Konto gesperrt und Kaganski automatisch abgemeldet. Er sei sich sicher gewesen, dass er mit seiner Mail nicht gegen die Bestimmungen von Microsoft verstoßen habe, und vermute, dass sein Account zuvor bereits von einem Bot markiert worden war, heißt es weiter.


Problembeschreibung ignoriert und Ticket geschlossen

Als er Einspruch einlegen wollte, fragte das automatisierte Support-System von Microsoft nach seiner Telefonnummer, die er eingab. Das erzeugte eine Fehlermeldung mit dem Hinweis, er solle eine andere Methode verwenden.

Es wurde allerdings keine andere Methode angeboten, woraufhin er den Microsoft-Support direkt kontaktieren wollte. Dies war aber nur über eine Schaltfläche mit der Aufschrift "Anmelden, um den Support zu kontaktieren" möglich.

Kaganski fasst seinen Eindruck mit folgenden Worten zusammen:

Zitat:
"Hier ist eine Seite, auf der es um Probleme bei der Anmeldung geht. Haben Sie unsere FAQ-Vorschläge ausprobiert? Sie können sich immer noch nicht anmelden? Kein Problem! Kontaktieren Sie unser Support-Team, und wir lösen Ihr Problem in einer Minute! Aber bitte melden Sie sich zuerst an, um fortzufahren."


Für den Einspruch verwendete er letztendlich das Microsoft-Konto seiner Frau. In der darüber erhaltenen Nachricht wurde er allerdings wieder dazu aufgefordert, zur Anmeldeseite zurückzukehren und dort eine Telefonnummer anzugeben, was zuvor bereits nicht funktioniert hatte.

Seine detaillierte Problembeschreibung ignorierte Microsoft und markierte sein Ticket einfach als gelöst und schloss dieses.

quelle: golem.de
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und wenns dem "normalen" nutzer passiert - und dem passierts garantiert, und das öfter als gewollt! traurig
dann passiert nix unglücklich
nicht nur bei ms, sondern auch bei google & co. böse
Muad'Dib
Monopolkraken und Gesetzesbrecher.
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