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RTL kauft Sky für maximal 527 Millionen Euro
Zunächst zahlt RTL für Sky 150 Millionen Euro. Später können noch maximal 377 Millionen Euro dazukommen – oder auch weniger.
Ingo Pakalski
27. Juni 2025, 10:26 Uhr
RTL hat bekanntgegeben, dass eine verbindliche Vereinbarung für den Erwerb von Sky Deutschland unterzeichnet wurde. Der Kaufpreis ergibt sich aus einer Barzahlung in Höhe von 150 Millionen Euro und einer zusätzlichen Earn-Out-Möglichkeit für Comcast, der Muttergesellschaft von Sky, die sich nach der Entwicklung des Aktienkurses von RTL richtet.
RTL hat dabei die Möglichkeit, die potenzielle Earn-Out-Zahlung in RTL-Aktien, in bar oder in einer Kombination aus bar und RTL-Aktien zu leisten. Die potenzielle Earn-Out-Zahlung ist auf maximal 377 Millionen Euro gedeckelt, falls der Kurs der RTL-Aktie auf 70 Euro steigt. Das ergibt zusammen einen maximalen Kaufpreis von 527 Millionen Euro.
Die Übernahme wurde bereits vom Verwaltungsrat der RTL Group genehmigt und steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Wettbewerbs- und Medienkonzentrationsbehörden. Beide Seiten rechnen damit, dass die entsprechenden Genehmigungen 2026 erteilt werden.
RTL erwartet Synergien von 250 Millionen Euro
Im Zuge der Vereinbarung wird RTL die Sky-Geschäfte in Deutschland, Österreich und der Schweiz vollständig übernehmen. Dazu gehören auch die Kundenbeziehungen in Luxemburg, Liechtenstein und Südtirol.
RTL schätzt die jährlichen Synergien aus der Transaktion innerhalb von drei Jahren auf 250 Millionen Euro. Im Rahmen einer separaten Markenlizenzvereinbarung hat RTL das Recht, die Sky-Marke in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Luxemburg, Liechtenstein und Südtirol zu nutzen.
RTL erwirbt im Rahmen der Transaktion zudem Skys Streamingmarke Wow. Die beiden Unternehmen werden bis zum Erhalt der behördlichen Genehmigungen irgendwann im nächsten Jahr weiterhin unabhängig voneinander operieren.
Durch das Zusammengehen von RTL und Sky mit dem Streamingabo Wow kommen diese Bereiche zusammen auf rund 11,5 Millionen Abonnenten. Nach dem Zusammenschluss soll RTL mit den Sky-Abos und RTL+ zusammen die Nummer drei auf dem deutschen Markt werden – nach Netflix und Amazon. Disney wäre dann die Nummer vier.
Ungewisse Zukunft für Sky
Dies gilt aber nur, falls vor allem Sky im kommenden Jahr nicht massiv Abonnenten verliert. Denn Anfang 2026 will Warner Bros. sein Abo HBO Max erstmals nach Deutschland bringen. Dann wird Sky aller Voraussicht nach keine exklusive Vermarktung von HBO-Inhalten mehr erhalten, falls Sky die HBO- und Warner-Inhalte trotzdem weiter zeigen darf.
Das könnte dazu führen, dass Abonnenten den Sky-Abos den Rücken kehren und für HBO-Inhalte lieber direkt ein Abo bei Warner Bros. abschließen. Sky veröffentlichte kürzlich eine neue Oberfläche von Wow. Im Test von Golem.de zeigte sich, dass das Wow-Abo vom Funktionsumfang und den technischen Eigenschaften nicht konkurrenzfähig ist.
Stephan Schmitter, CEO von RTL Deutschland, kommentiert die Übernahme: "Für unser Publikum bedeutet das: noch mehr Content-Auswahl – auf allen Kanälen und Endgeräten. Aus unserer erfolgreichen Inhalte-Partnerschaft wissen wir, dass Sky ein exzellentes Team und großartige Experten hat." Gemeinsam würden RTL und Sky aktuell jährlich rund 2,5 Milliarden Euro in attraktive Inhalte investieren, heißt es von den Unternehmen.
Barny Mills, Sky-Deutschland-CEO, wird die Geschäfte von Sky bis zum Abschluss der Transaktion leiten. Stephan Schmitter bleibt bis zum Abschluss der Transaktion CEO von RTL Deutschland und wird dann die Führung des zusammengeführten Unternehmens übernehmen. Der Hauptsitz von RTL wird weiterhin Köln sein, Hauptsitz von Sky bleibt München.
quelle: golem.de
Zunächst zahlt RTL für Sky 150 Millionen Euro. Später können noch maximal 377 Millionen Euro dazukommen – oder auch weniger.
Ingo Pakalski
27. Juni 2025, 10:26 Uhr
RTL hat bekanntgegeben, dass eine verbindliche Vereinbarung für den Erwerb von Sky Deutschland unterzeichnet wurde. Der Kaufpreis ergibt sich aus einer Barzahlung in Höhe von 150 Millionen Euro und einer zusätzlichen Earn-Out-Möglichkeit für Comcast, der Muttergesellschaft von Sky, die sich nach der Entwicklung des Aktienkurses von RTL richtet.
RTL hat dabei die Möglichkeit, die potenzielle Earn-Out-Zahlung in RTL-Aktien, in bar oder in einer Kombination aus bar und RTL-Aktien zu leisten. Die potenzielle Earn-Out-Zahlung ist auf maximal 377 Millionen Euro gedeckelt, falls der Kurs der RTL-Aktie auf 70 Euro steigt. Das ergibt zusammen einen maximalen Kaufpreis von 527 Millionen Euro.
Die Übernahme wurde bereits vom Verwaltungsrat der RTL Group genehmigt und steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Wettbewerbs- und Medienkonzentrationsbehörden. Beide Seiten rechnen damit, dass die entsprechenden Genehmigungen 2026 erteilt werden.
RTL erwartet Synergien von 250 Millionen Euro
Im Zuge der Vereinbarung wird RTL die Sky-Geschäfte in Deutschland, Österreich und der Schweiz vollständig übernehmen. Dazu gehören auch die Kundenbeziehungen in Luxemburg, Liechtenstein und Südtirol.
RTL schätzt die jährlichen Synergien aus der Transaktion innerhalb von drei Jahren auf 250 Millionen Euro. Im Rahmen einer separaten Markenlizenzvereinbarung hat RTL das Recht, die Sky-Marke in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Luxemburg, Liechtenstein und Südtirol zu nutzen.
RTL erwirbt im Rahmen der Transaktion zudem Skys Streamingmarke Wow. Die beiden Unternehmen werden bis zum Erhalt der behördlichen Genehmigungen irgendwann im nächsten Jahr weiterhin unabhängig voneinander operieren.
Durch das Zusammengehen von RTL und Sky mit dem Streamingabo Wow kommen diese Bereiche zusammen auf rund 11,5 Millionen Abonnenten. Nach dem Zusammenschluss soll RTL mit den Sky-Abos und RTL+ zusammen die Nummer drei auf dem deutschen Markt werden – nach Netflix und Amazon. Disney wäre dann die Nummer vier.
Ungewisse Zukunft für Sky
Dies gilt aber nur, falls vor allem Sky im kommenden Jahr nicht massiv Abonnenten verliert. Denn Anfang 2026 will Warner Bros. sein Abo HBO Max erstmals nach Deutschland bringen. Dann wird Sky aller Voraussicht nach keine exklusive Vermarktung von HBO-Inhalten mehr erhalten, falls Sky die HBO- und Warner-Inhalte trotzdem weiter zeigen darf.
Das könnte dazu führen, dass Abonnenten den Sky-Abos den Rücken kehren und für HBO-Inhalte lieber direkt ein Abo bei Warner Bros. abschließen. Sky veröffentlichte kürzlich eine neue Oberfläche von Wow. Im Test von Golem.de zeigte sich, dass das Wow-Abo vom Funktionsumfang und den technischen Eigenschaften nicht konkurrenzfähig ist.
Stephan Schmitter, CEO von RTL Deutschland, kommentiert die Übernahme: "Für unser Publikum bedeutet das: noch mehr Content-Auswahl – auf allen Kanälen und Endgeräten. Aus unserer erfolgreichen Inhalte-Partnerschaft wissen wir, dass Sky ein exzellentes Team und großartige Experten hat." Gemeinsam würden RTL und Sky aktuell jährlich rund 2,5 Milliarden Euro in attraktive Inhalte investieren, heißt es von den Unternehmen.
Barny Mills, Sky-Deutschland-CEO, wird die Geschäfte von Sky bis zum Abschluss der Transaktion leiten. Stephan Schmitter bleibt bis zum Abschluss der Transaktion CEO von RTL Deutschland und wird dann die Führung des zusammengeführten Unternehmens übernehmen. Der Hauptsitz von RTL wird weiterhin Köln sein, Hauptsitz von Sky bleibt München.
quelle: golem.de