Whitebird
Polizei nimmt mehrere DDoS-Dienste vom Netz
10 Euro und eine IP-Adresse haben ausgereicht, um einen DDoS-Angriff auszuführen. Sechs Dienste, über die das möglich war, gibt es jetzt nicht mehr.
Marc Stöckel
8. Mai 2025, 8:58 Uhr
Strafverfolgungsbehörden aus mehreren Ländern ist im Rahmen einer gemeinsamen Operation namens Power Off wieder einmal ein großer Schlag gegen mehrere DDoS-Dienste gelungen. Auch deutsche Behörden waren an den Ermittlungen beteiligt. In Polen konnten vier Tatverdächtige verhaftet werden, die für den Betrieb der vom Netz genommenen und zuvor tausendfach genutzten Dienste verantwortlich gewesen sein sollen.
Insgesamt sind dieses Mal sechs Plattformen von der Abschaltung betroffen. Laut einer Pressemitteilung von Europol handelt es sich dabei um die Dienste Cfxapi, Cfxsecurity, Neostress, Jetstress, Quickdown und Zapcut. Diese sollen zwischen 2022 und 2025 für zahlreiche DDoS-Attacken auf Schulen, Spieleplattformen, Unternehmen und staatliche Dienste eingesetzt worden sein.
Den Angaben nach war die Verwendung der häufig auch unter den Begriffen Stresser und Booter gehandelten DDoS-Dienste alles andere als teuer: Teilweise soll es lediglich 10 Euro gekostet haben, eine vom Käufer gewählte IP-Adresse automatisiert mit einer Flut aus Datenpaketen zu attackieren und den dahinterliegenden Dienst für reguläre Benutzer unerreichbar zu machen. Besondere technische Kenntnisse waren dafür nicht erforderlich.
Nicht der erste Erfolg von Power Off
Die sechs DDoS-Dienste wurden laut Europol in Datenzentren in den Niederlanden gehostet. Den niederländischen Strafverfolgern ist es dort gelungen, die Webseiten der Dienste sowie zugehörige Daten zu beschlagnahmen. Die Daten halfen Einsatzkräften in Polen anschließend dabei, die vier Administratoren zu verhaften, die laut Pressemitteilung der polnischen Behörden zwischen 19 und 22 Jahre alt sind.
Von US-Behörden sollen zudem neun Domains beschlagnahmt worden sein, die mit den Stresser-Diensten in Verbindung stehen. Das deutsche Bundeskriminalamt (BKA) und die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main unterstützten beim Informationsaustausch und der Identifizierung der Verdächtigen.
Erst im Dezember 2024 hatte Europol einen erfolgreichen Schlag gegen mehrere DDoS-Dienste verkündet. Damals wurden insgesamt 27 der populärsten DDoS-for-hire-Dienste vom Netz genommen und 300 Benutzer dieser Dienste identifiziert. Operation Power Off läuft schon seit 2018 und konnte daher auch vor 2024 schon mehrere Erfolge vorweisen.
quelle: golem.de
10 Euro und eine IP-Adresse haben ausgereicht, um einen DDoS-Angriff auszuführen. Sechs Dienste, über die das möglich war, gibt es jetzt nicht mehr.
Marc Stöckel
8. Mai 2025, 8:58 Uhr
Strafverfolgungsbehörden aus mehreren Ländern ist im Rahmen einer gemeinsamen Operation namens Power Off wieder einmal ein großer Schlag gegen mehrere DDoS-Dienste gelungen. Auch deutsche Behörden waren an den Ermittlungen beteiligt. In Polen konnten vier Tatverdächtige verhaftet werden, die für den Betrieb der vom Netz genommenen und zuvor tausendfach genutzten Dienste verantwortlich gewesen sein sollen.
Insgesamt sind dieses Mal sechs Plattformen von der Abschaltung betroffen. Laut einer Pressemitteilung von Europol handelt es sich dabei um die Dienste Cfxapi, Cfxsecurity, Neostress, Jetstress, Quickdown und Zapcut. Diese sollen zwischen 2022 und 2025 für zahlreiche DDoS-Attacken auf Schulen, Spieleplattformen, Unternehmen und staatliche Dienste eingesetzt worden sein.
Den Angaben nach war die Verwendung der häufig auch unter den Begriffen Stresser und Booter gehandelten DDoS-Dienste alles andere als teuer: Teilweise soll es lediglich 10 Euro gekostet haben, eine vom Käufer gewählte IP-Adresse automatisiert mit einer Flut aus Datenpaketen zu attackieren und den dahinterliegenden Dienst für reguläre Benutzer unerreichbar zu machen. Besondere technische Kenntnisse waren dafür nicht erforderlich.
Nicht der erste Erfolg von Power Off
Die sechs DDoS-Dienste wurden laut Europol in Datenzentren in den Niederlanden gehostet. Den niederländischen Strafverfolgern ist es dort gelungen, die Webseiten der Dienste sowie zugehörige Daten zu beschlagnahmen. Die Daten halfen Einsatzkräften in Polen anschließend dabei, die vier Administratoren zu verhaften, die laut Pressemitteilung der polnischen Behörden zwischen 19 und 22 Jahre alt sind.
Von US-Behörden sollen zudem neun Domains beschlagnahmt worden sein, die mit den Stresser-Diensten in Verbindung stehen. Das deutsche Bundeskriminalamt (BKA) und die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main unterstützten beim Informationsaustausch und der Identifizierung der Verdächtigen.
Erst im Dezember 2024 hatte Europol einen erfolgreichen Schlag gegen mehrere DDoS-Dienste verkündet. Damals wurden insgesamt 27 der populärsten DDoS-for-hire-Dienste vom Netz genommen und 300 Benutzer dieser Dienste identifiziert. Operation Power Off läuft schon seit 2018 und konnte daher auch vor 2024 schon mehrere Erfolge vorweisen.
quelle: golem.de
hießen die nicht mal "sesselpupser"