Musk vermutet Cyberangriff auf X aus der Ukraine

Whitebird
Musk vermutet Cyberangriff auf X aus der Ukraine
Elon Musk berichtet von einer Cyberattacke auf X. Auch Tesla-Niederlassungen und Autos sind Ziel von Angriffen.

Andreas Donath
11. März 2025, 7:34 Uhr


Elon Musk hat einen "massiven" Cyberangriff auf seine Plattform X gemeldet. Es sei von einem Angriff von IP-Adressen in der Ukraine auszugehen, sagte Musk in einem Interview mit Fox Business .

Zudem schrieb er: "Es gab (gibt immer noch) einen massiven Cyberangriff auf X." Die Plattform sei zwar regelmäßig Angriffen ausgesetzt, dieser Fall habe jedoch "eine Menge Ressourcen" in Anspruch genommen, was darauf hindeute, dass "entweder eine große, koordinierte Gruppe und/oder ein Land beteiligt" seien.

Am Montagmorgen kam es zu regelmäßigen Ausfällen auf X. Teilweise konnten keine Seiten angezeigt werden, auch ein Login war nicht immer möglich. Details zu den Methoden, die bei dem Angriff zum Einsatz kamen, wurden bisher nicht bekannt gegeben.

Musks Unternehmen stehen derzeit genau wie der Unternehmer und selbsternannte Politiker ohne Mandat in der Kritik. Die kanadische Provinz Ontario kündigte ihren Vertrag mit dem Satellitennetzwerk Starlink. Die italienische Regierung hat Bedenken, einen 1,5-Milliarden-Euro-Vertrag mit Starlink abzuschließen. Das Telekommunikationsunternehmen America Movil beendete die Zusammenarbeit mit Starlink.

Zudem gibt es Proteste vor Tesla-Geschäften, einen Brandanschlag in Frankreich und sich distanzierende Kunden sowie einen massiv einbrechenden Umsatz mit Tesla-Fahrzeugen.

Musk gab an, dass diese Proteste von mehreren wohlhabenden Einzelpersonen finanziell unterstützt würden, darunter der linksgerichtete Milliardär George Soros und der Linkedin-Mitbegründer Reid Hoffman. Beweise legte Musk nicht vor.

quelle: golem.de


der dummkopf soll mal denken lernen!
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X-Server waren trotz Cloudflare-Schutz öffentlich sichtbar
Sicherheitsforscher konnten den Angriff auf ein Bot-Netz zurückführen. Entgegen der Behauptung von Elon Musk stammt dieses nicht aus der Ukraine.

Mike Faust
11. März 2025, 16:40 Uhr


Die IP-Adressen, von denen der DDoS-Angriff auf das soziale Netzwerk X durchgeführt wurde, stammen nicht aus der Ukraine. Dies hatte Elon Musk zuvor in einem Interview behauptet. Wie Wired berichtet, konnten Sicherheitsforscher die Angriffe auf ein Bot-Netz zurückführen, das aus Kameras und digitalen Videorekordern besteht.

Die Sicherheitsexperten untersuchten auch Herkunftsländer der IP-Adressen dieser Geräte und stellten dabei fest, dass von den 20 wichtigsten IP-Adressen, die an den Angriffen auf X beteiligt waren, keine einzige aus der Ukraine kam. Aber auch wenn ukrainische IP-Adressen zu den Angriffen beitrugen, ist dies nach Ansicht der Experten nicht weiter bemerkenswert.

Shawn Edwards, Chief Security Officer des Kommunikationsinfrastrukturbetreibers Zayo, sagte dazu: "Was wir aus den IP-Daten schließen können, ist die geografische Verteilung der Quellen des Datenverkehrs, die möglicherweise Aufschluss über die Zusammensetzung des Bot-Netzes oder die verwendete Infrastruktur geben" und ergänzte: "Was wir nicht mit Sicherheit feststellen können, ist die Identität oder die Absicht des tatsächlichen Täters."


"Wir werden jeden Tag angegriffen"

Die Forscher treibt vielmehr die Frage um, warum die DDos-Angriffe auf X überhaupt zu Ausfällen führten. DDoS-Angriffe seien weit verbreitet und nahezu alle moderne Internetdienste regelmäßig damit konfrontiert. Dies zwingt sie dazu, sich proaktiv dagegen zu verteidigen, wie auch Elon Musk mit den Worten "Wir werden jeden Tag angegriffen" selbst in dem Interview sagte.

Kevin Beaumont, ein unabhängiger Sicherheitsforscher, und weitere Analysten sehen laut Wired Hinweise dafür, dass einige der Ursprungsserver von X, die eingehende Webanfragen verarbeiten und beantworten, nicht ordnungsgemäß hinter dem Cloudflare-DDoS-Schutz von X gesichert waren. Dadurch seien sie öffentlich sichtbar und direkt angreifbar gewesen.

Insgesamt beobachteten die Forscher fünf verschiedene Angriffe von unterschiedlicher Länge, von denen der erste am frühen Montagmorgen begann und der letzte am Montagnachmittag stattfand.


quelle: golem.de