Laptopkauf im Jahr 2025: Darauf müssen Sie jetzt erstmals achten

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Laptopkauf im Jahr 2025: Darauf müssen Sie jetzt erstmals achten
Wir befinden uns in einer neuen Ära der mobilen Computer. Dass sollten Sie beachten, bevor Sie 2025 einen Laptop kaufen.
Von Chris Hoffman und Michael Söldner
16.1.2025 15:30 Uhr


Zitat:

Inhaltsverzeichnis
  • Der Kauf von Laptops aus dem letzten Jahr lohnt sich nicht mehr
  • Die neuesten Laptop-Prozessoren bieten eine sehr lange Akkulaufzeit
  • Gaming-Laptops halten an älteren Prozessoren fest
  • Wi-Fi 7 wird der neue Standard sein
  • Ein moderner Laptop enthält eine NPU für KI-Aufgaben
  • Laptops erhalten mehr RAM und Speicherplatz
  • ARM-Laptops haben eine brauchbare (aber nicht perfekte) Software-Kompatibilität
  • Markteinführung von Laptop-Hardware im Jahr 2025




Während sich Laptops in den vergangenen Jahren nicht unbedingt sprunghaft weiterentwickelt haben, ist die Marktsituation endlich wieder interessant geworden.

Während wir das Jahr 2024 abschließen und uns auf das Jahr 2025 zubewegen, habe ich wertvolle Tipps für Sie, wenn Sie auf der Suche nach einem neuen Laptop sind: Es hat sich viel verändert, und viele weitere Neuerungen stehen noch vor der Tür. Hier sind die Ratschläge, die Sie kennen müssen, wenn Sie im Jahr 2025 eine fundierte Kaufentscheidung treffen wollen.


Der Kauf von Laptops aus dem letzten Jahr lohnt sich nicht mehr

Früher habe ich empfohlen, die Laptop-Modelle des letzten Jahres im Ausverkauf zu ergattern, weil sich die Hardware von Jahr zu Jahr nicht wirklich verbessert hat. Sicher, vielleicht ist das neue Notebook ein wenig besser … aber nur geringfügig. Würden Sie nicht lieber das fast genauso gute Modell vom letzten Jahr für 50 Prozent weniger Geld kaufen?

Das Kalkül hat sich nun geändert. Sie können vielleicht immer noch abgehangene Laptops aus dem Jahr 2024 oder 2023 zu einem guten Preis finden, wenn Sie die besten Business-Laptops im Auge behalten. Aber Sie sollten es sich zweimal überlegen, bevor Sie zuschlagen.

Die neuesten CPUs – ich spreche von Intels Core Ultra Series 2 (Lunar Lake), AMDs Ryzen AI 300 Serie und Qualcomms Snapdragon X Elite – haben alle einige große Upgrades erhalten. Dazu gehören verbesserte Akkulaufzeit, geringerer Stromverbrauch, standardmäßige Wi-Fi 7-Unterstützung und NPUs für KI-Funktionen. Letztere werden hoffentlich im Jahr 2025 noch etwas interessanter.

Kombinieren Sie all das mit anderen Verbesserungen bei Laptops, wie der steigenden Beliebtheit schöner OLED-Displays, und es könnte sich endlich lohnen, für einen Laptop der aktuellen Generation Geld auszugeben.


Die neuesten Laptop-Prozessoren bieten eine sehr lange Akkulaufzeit

Der Kampf um die längste Akkulaufzeit bei Laptop-Prozessoren ist endlich entbrannt. Intel hat mit den “Core Ultra” Meteor Lake Prozessoren der ersten Generation viel versprochen, aber in unseren Benchmarks und Alltagstests haben sie nicht gerade große Effizienzgewinne erzielt.

Jetzt hat sich die Situation jedoch verändert: PCs mit Intel Lunar Lake-Prozessoren liefern endlich die von Intel versprochenen Verbesserungen bei der Akkulaufzeit. Inzwischen gibt es auch ARM-betriebene Windows-Laptops mit Qualcomm Snapdragon X Elite- und Snapdragon X Plus-Chips, die ebenfalls eine sehr lange Akkulaufzeit bieten. Aber dank Lunar Lake müssen Sie für eine lange Akkulaufzeit nicht unbedingt auf diese ARM-betriebenen Laptops zurückgreifen.

AMDs neueste Prozessoren der Ryzen AI 300-Serie erreichen zwar nicht die gleiche Akkulaufzeit, aber sie sind ziemlich effizient und bieten eine bessere Multithreading-Leistung als die Lunar Lake CPUs.

Wir haben die CPUs mit dem Procyon Office-Benchmarks von UL getestet. Dabei werden Anwendungen wie Microsoft Word und Excel gestartet und überprüft, wie lange diese Anwendungen in realen Nutzungsszenarien durchhalten. Hier sind die Laufzeiten, die sich dabei ergeben haben:
  • Intel Lunar Lake: 17 Stunden, 7 Minuten
  • Qualcomm Snapdragon X Elite: 16 Stunden, 20 Minuten
  • AMD Ryzen AI 300: 10 Stunden, 42 Minuten
  • Intel Meteor Lake: 10 Stunden, 35 Minuten


Wenn Ihnen die Akkulaufzeit eines Laptops wichtig ist – dafür legen Sie weniger Wert auf maximale Leistung für Spiele oder kreative Arbeit – dann sollten Sie sich Laptops mit diesen neueren Prozessoren ansehen.


Gaming-Laptops halten an älteren Prozessoren fest

Wenn Sie diese hohen Werte für die Akkulaufzeit suchen, werden Sie diese in Gaming-Laptops nicht finden – auch nicht in den neueren 2025er-Modellen. Die gerade angesprochenen CPUs sind hauptsächlich auf Energieeffizienz und KI-Leistung mit NPUs getrimmt, die in einem Gaming-Laptop nicht wirklich von Bedeutung sind.

Es überrascht daher nicht, dass die meisten Gaming-Laptops für maximale Leistung an den Intel Raptor Lake Refresh CPUs festhalten, die schon 2023 angekündigt wurden. Außerdem dürfte auch 2025 noch die bereits 2023 vorgestellte GeForce RTX 4000-Serie im mobilen Bereich das Maß der Dinge sein.

Wenn es um Gaming-Laptops geht, hat sich also nicht viel geändert. Ich empfehle, entweder die Augen nach einem günstigen Angebot für einen etwas älteren Gaming-Laptop offenzuhalten oder noch etwas länger auf neue Hardware zu warten. Die GPUs von Nvidia sind fällig für ein Update und es gibt viele Spekulationen, dass Nvidia auf der CES 2025 neue GPUs ankündigen könnte.


Wi-Fi 7 wird der neue Standard sein

Im Jahr 2025 gibt es fast keine Entschuldigung mehr für einen Laptop, der Wi-Fi 7 bisher nicht unterstützt. Intels Lunar Lake, AMDs Ryzen AI 300 und Qualcomms Snapdragon X Prozessoren verfügen alle standardmäßig über die dafür notwendige Hardware. Wenn Sie zum ersten Mal davon hören, dann schauen Sie sich an, warum Wi-Fi 7 so einen großen Sprung bedeutet.

Wenngleich Sie noch nicht auf einen Wi-Fi 7-Router aufgerüstet haben, ist es an der Zeit, sich schon einmal Wi-Fi 7-Hardware zuzulegen, damit Sie später umsteigen können. Und was wäre besser, als mit einem kompatiblen Laptop zu starten? Wenn Ihr Router dann den Geist aufgibt, können Sie sich einen Ersatz mit Wi-Fi 7 besorgen.

Dies ist übrigens eine große Verbesserung gegenüber 2024. Intels Meteor Lake-Prozessoren enthielten standardmäßig keine Wi-Fi 7-Hardware, und manchmal mussten Sie dafür extra bezahlen.

Leider gehört Wi-Fi 7 bei Gaming-Laptops bislang nicht zur Standardausstattung. Wie bereits erwähnt, sind die meisten Gaming-Laptops auf die Raptor Lake Refresh CPUs angewiesen, um maximale Leistung zu erzielen, und diese verfügen im Allgemeinen nicht über Wi-Fi 7. Sie können immer noch Wi-Fi 7-Unterstützung in einem Gaming-Laptop erhalten, wenn Ihnen das wichtig ist, aber Sie müssen sich schon ein wenig anstrengen, um einen solchen zu finden.


Ein moderner Laptop enthält eine NPU für KI-Aufgaben

Als die Copilot-PCs im Spätsommer 2024 auf den Markt kamen, waren dies alle ARM-basierte Laptops mit Qualcomm Snapdragon X Elite oder Snapdragon X Plus Prozessoren. Das hat sich jetzt geändert: Sie können Copilot PCs auch mit Intel Lunar Lake oder AMD Ryzen Prozessoren der AI 300 Serie bekommen.

Wenn Sie sich einen Copilot-PC zulegen, erhalten Sie mehr als nur eine Copilot-Taste auf der Tastatur. Sie profitieren von zusätzlichen KI-Funktionen in Windows, die sich auf neuere Hardware stützen, die es nur in Copilot-PCs gibt.

Zum Start waren diese KI-Funktionen bisher nicht sehr interessant. Aber Microsoft arbeitet daran, Windows mit weiteren KI-Funktionen auszustatten und tut sein Bestes, um die umstrittene Windows Recall-Funktion (die Funktion, die in regelmäßigen Abständen Screenshots Ihres PC-Bildschirms anfertigt und es Ihnen ermöglicht, Ihren Aktivitätsverlauf mit einfachen Eingabeaufforderungen zu durchsuchen) zurückzubringen. Diese Copilot-PCs enthalten auch eine Copilot Runtime, auf die Windows-Anwendungen zugreifen können.

All diese KI-Funktionen werden von der neuronalen Verarbeitungseinheit (NPU) in diesen PCs unterstützt. Um als Copilot PC eingestuft zu werden, muss ein Computer über eine NPU verfügen, die mindestens 40 Billionen Operationen pro Sekunde (TOPS) ausführen kann.


Laptops erhalten mehr RAM und Speicherplatz

Es gibt eine erfreuliche Entwicklung in der gesamten Unterhaltungselektronikbranche, von Laptops bis zu Mobiltelefonen: Mehr RAM und mehr Speicherplatz werden zum Standard.

Der KI-Trend hat auch eine weitere Nebenwirkung: Laptops und andere Geräte benötigen viel Arbeitsspeicher, um KI-Modelle im Speicher zu halten, sodass diese Hardware künftig mit mehr RAM ausgeliefert wird.

Microsofts Copilot-PC-Anforderungen verlangen ein Minimum von 16 Gigabyte RAM zusammen mit 256 Gigabyte Speicherplatz. Zwar ist bisher nicht jeder Laptop ein Copilot-PC, aber der große Fokus auf KI bedeutet, dass die Basismodelle der Laptops über genügend RAM und Speicherplatz verfügen. Ein potenziell teures RAM- und Speicher-Upgrade kann so ausbleiben.


ARM-Laptops haben eine brauchbare (aber nicht perfekte) Software-Kompatibilität

Sie müssen nicht unbedingt ein Windows-Notebook mit ARM-Technologie kaufen, um eine fantastische Akkulaufzeit zu erreichen. Aber vielleicht möchten Sie sich trotzdem ein solches Gerät anschaffen. Wenn Sie sich für Microsofts neuesten Surface Laptop oder Surface Pro interessieren, sollten Sie wissen, dass die Software-Kompatibilität, die schon bei der Veröffentlichung ziemlich gut war, seitdem nur noch besser geworden ist.

Die meisten Windows-Desktop-Apps funktionieren dank der Prism-Kompatibilitätsschicht problemlos auf ARM-Laptops. Einige Apps, die bei der Veröffentlichung nicht kompatibel waren – wie Google Drive und einige VPN-Apps – funktionieren jetzt auf ARM-Laptops. Auch viele Adobe-Anwendungen laufen jetzt auf diesen PCs, wenn auch längst nicht alle. Nur einige ältere Drucker funktionieren möglicherweise gar nicht mehr.

Langer Rede, kurzer Sinn: Ein ARM-Laptop kann großartig sein und Sie werden vielleicht keine Probleme mit der Software-Kompatibilität haben. Dennoch sollten Sie wissen, dass das Risiko dennoch besteht. Intel setzt darauf, dass diese potenziellen App-Probleme (zusammen mit den Effizienzverbesserungen von Lunar Lake) Sie dazu bringen werden, Qualcomm Snapdragon X-betriebene Systeme links liegenzulassen und stattdessen Lunar Lake PCs zu kaufen. Darauf kann herkömmliche x86-Software nämlich ohne Emulation ausgeführt werden.

Dennoch sollten die meisten typischen Laptop-Benutzer mit einem ARM-Laptop gut zurechtkommen. Wenn Sie sich ein solches Gerät anschaffen, sollten Sie nur darauf achten, dass Sie es in einem Geschäft mit guten Rückgaberechten kaufen, für den Fall, dass es Ihren Anforderungen nicht entspricht.


Markteinführung von Laptop-Hardware im Jahr 2025

Nvidia hat zwar noch nichts Offizielles angekündigt, aber Gerüchte besagen, dass das Unternehmen auf der CES 2025 im Januar GPUs der GeForce RTX 50-Serie vorstellen wird. Wenn dies auch neue mobile GPUs einschließt, ist das ein Grund, einen neuen spieltauglichen Laptop zu kaufen.

Auch Intel hat einige neue Prozessoren im Gepäck: Panther Lake wird der Nachfolger von Lunar Lake sein. Intel plant, diese neue Hardware in der zweiten Hälfte des Jahres 2025 auf den Markt zu bringen. Es wird gemunkelt, dass Panther Lake mehr Kerne haben wird als Lunar Lake, aber noch ist nichts offiziell.

Gerüchten zufolge arbeitet AMD an “Strix Halo”-Hardware, die auf hohe Leistung ausgerichtet ist. Aber das Unternehmen hat noch nichts Offizielles angekündigt. Wir warten daher auf die CES 2025 im Januar, wo das Unternehmen wahrscheinlich einige wichtige Ankündigungen machen wird.

Qualcomm stellt hingegen weniger teure ARM-Laptops mit dem Snapdragon X Plus in Aussicht. Die auf Energieeffizienz ausgerichteten Chips sollen den Preis für ein Notebook auf 700 bis 900 Euro senken.

Aber Qualcomm ist nicht nur auf der Jagd nach niedrigeren Preisen. Einem Leak von Dell zufolge arbeitet das Unternehmen auch an “Snapdragon X Gen 2” Hardware. Diese Prozessoren könnten Mitte 2025 auf den Markt kommen, wenn sich die Gerüchte bewahrheiten. Erwarten können Sie davon Verbesserungen bei der Energieeffizienz und der Leistung.

In jedem Fall: Im Jahr 2025 wird der Laptop-Markt endlich wieder interessant!


quelle: pcwelt.de