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Verbraucherschützer kritisieren Amazon scharf
Ingo Pakalski, 8. Oktober 2024, 12:35 Uhr
Der Sammelklage gegen Amazon wegen der Werbung in Prime Video haben sich bisher rund 61.000 Menschen angeschlossen.
Die Verbraucherzentrale Sachsen kritisiert Amazons Plan, ab 2025 deutlich mehr Werbeschaltungen bei Prime Video vornehmen zu wollen. "Falls Amazon diese Änderung erneut ohne Zustimmung der Abonnenten umsetzt, erweitern wir unsere bereits laufende Sammelklage", sagt Michael Hummel, Rechtsexperte der Verbraucherzentrale Sachsen.
"Eine so starke Änderung der Nutzungsbedingungen ist nach unserer Rechtsauffassung nur bei neu abzuschließenden Abos möglich." Ab dem nächsten Jahr werden Abonnenten von Prime Video nochmals deutlich mehr Werbung als bisher schon erhalten. Aus Sicht der Verbraucherschützer setzt Amazon damit die bisherige nutzerunfreundliche Werbestrategie weiter fort.
Amazon führte Anfang Februar 2024 zusätzliche Werbeclips in seinem Videostreaming-Abo Prime Video ein, das Bestandteil des Prime-Abos ist. Bis dahin gab es bereits überspringbare Werbeclips für Filme und Serien im Abo von Prime Video. Seit acht Monaten gibt es stattdessen Werbung, die sich nicht überspringen lässt, und das für allerlei Produkte am Markt. Außerdem gibt es innerhalb von Filmen und Serienepisoden nicht-überspringbare Werbung.
Verbraucherschützer werfen Amazon Täuschung der Kunden vor
Des Weiteren wurden zwei Funktionen aus Prime Video entfernt. Amazon informierte Abonnenten nie darüber, dass Funktionen weggefallen sind.
Die Verbraucherzentrale Sachsen hält das Vorgehen von Amazon für eine klare Täuschung der Kunden, die für eine Dienstleistung zahlen, die ihnen nicht in vollem Umfang geboten wird. Als Reaktion wurde eine Sammelklage gegen Amazon eingereicht, der sich bisher nach Angaben der Verbraucherzentrale Sachsen rund 61.000 Verbraucher angeschlossen haben.
Sammelklage gegen Amazon
Die Verbraucherzentrale rät allen Prime-Abonnenten, sich der Klage anzuschließen und damit ein klares Zeichen zu setzen. "Amazon kalkuliert mit der Treue und Gewohnheit seiner Kunden und hofft darauf, dass diese jede konzerninterne Entscheidung akzeptieren. Aber das müssen und sollten sie nicht", sagt Hummel.
Wer Prime Video ganz ohne Werbeunterbrechungen nutzen will, muss die Werbefrei-Option für Prime Video buchen. Diese kostet 2,99 Euro monatlich und kommt zu den Prime-Abokosten dazu. Wer sich dafür entscheidet, erhält auch eine bessere Bild- und Tonqualität bei Prime Video.
Altes Prime Video gibt es nur gegen Preisaufschlag
Nicht einmal Abonnenten der Werbefrei-Option erfahren etwas von der verbesserten Bild- und Tonqualität von Prime Video. Anfang April 2024 wurde die Funktion Watch Party heimlich bei allen Prime-Video-Abonnenten abgeschaltet.
Die kostenfreie Anmeldung zur Sammelklage ist beim Bundesamt für Justiz möglich. Die Verbraucherschützer helfen dabei, das Anmeldeformular juristisch korrekt auszufüllen.
Die Verbraucherzentrale Sachsen fordert eine Rückerstattung der zusätzlich geleisteten Zahlungen für alle Prime-Abonnenten. Dabei ist es unerheblich, ob die Abonnenten die Werbefrei-Option gebucht haben oder nicht.
quelle: golem.de
Ingo Pakalski, 8. Oktober 2024, 12:35 Uhr
Der Sammelklage gegen Amazon wegen der Werbung in Prime Video haben sich bisher rund 61.000 Menschen angeschlossen.
Die Verbraucherzentrale Sachsen kritisiert Amazons Plan, ab 2025 deutlich mehr Werbeschaltungen bei Prime Video vornehmen zu wollen. "Falls Amazon diese Änderung erneut ohne Zustimmung der Abonnenten umsetzt, erweitern wir unsere bereits laufende Sammelklage", sagt Michael Hummel, Rechtsexperte der Verbraucherzentrale Sachsen.
"Eine so starke Änderung der Nutzungsbedingungen ist nach unserer Rechtsauffassung nur bei neu abzuschließenden Abos möglich." Ab dem nächsten Jahr werden Abonnenten von Prime Video nochmals deutlich mehr Werbung als bisher schon erhalten. Aus Sicht der Verbraucherschützer setzt Amazon damit die bisherige nutzerunfreundliche Werbestrategie weiter fort.
Amazon führte Anfang Februar 2024 zusätzliche Werbeclips in seinem Videostreaming-Abo Prime Video ein, das Bestandteil des Prime-Abos ist. Bis dahin gab es bereits überspringbare Werbeclips für Filme und Serien im Abo von Prime Video. Seit acht Monaten gibt es stattdessen Werbung, die sich nicht überspringen lässt, und das für allerlei Produkte am Markt. Außerdem gibt es innerhalb von Filmen und Serienepisoden nicht-überspringbare Werbung.
Verbraucherschützer werfen Amazon Täuschung der Kunden vor
Des Weiteren wurden zwei Funktionen aus Prime Video entfernt. Amazon informierte Abonnenten nie darüber, dass Funktionen weggefallen sind.
Die Verbraucherzentrale Sachsen hält das Vorgehen von Amazon für eine klare Täuschung der Kunden, die für eine Dienstleistung zahlen, die ihnen nicht in vollem Umfang geboten wird. Als Reaktion wurde eine Sammelklage gegen Amazon eingereicht, der sich bisher nach Angaben der Verbraucherzentrale Sachsen rund 61.000 Verbraucher angeschlossen haben.
Sammelklage gegen Amazon
Die Verbraucherzentrale rät allen Prime-Abonnenten, sich der Klage anzuschließen und damit ein klares Zeichen zu setzen. "Amazon kalkuliert mit der Treue und Gewohnheit seiner Kunden und hofft darauf, dass diese jede konzerninterne Entscheidung akzeptieren. Aber das müssen und sollten sie nicht", sagt Hummel.
Wer Prime Video ganz ohne Werbeunterbrechungen nutzen will, muss die Werbefrei-Option für Prime Video buchen. Diese kostet 2,99 Euro monatlich und kommt zu den Prime-Abokosten dazu. Wer sich dafür entscheidet, erhält auch eine bessere Bild- und Tonqualität bei Prime Video.
Altes Prime Video gibt es nur gegen Preisaufschlag
Nicht einmal Abonnenten der Werbefrei-Option erfahren etwas von der verbesserten Bild- und Tonqualität von Prime Video. Anfang April 2024 wurde die Funktion Watch Party heimlich bei allen Prime-Video-Abonnenten abgeschaltet.
Die kostenfreie Anmeldung zur Sammelklage ist beim Bundesamt für Justiz möglich. Die Verbraucherschützer helfen dabei, das Anmeldeformular juristisch korrekt auszufüllen.
Die Verbraucherzentrale Sachsen fordert eine Rückerstattung der zusätzlich geleisteten Zahlungen für alle Prime-Abonnenten. Dabei ist es unerheblich, ob die Abonnenten die Werbefrei-Option gebucht haben oder nicht.
quelle: golem.de