Nach fast 80 Jahren: Deutsches Elektronik-Unternehmen meldet Insolvenz an

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Nach fast 80 Jahren: Deutsches Elektronik-Unternehmen meldet Insolvenz an
| Von: Katharina Wittenberg
13.08.2024 10:01


Das nächste Traditionsunternehmen muss Insolvenz anmelden. Diesmal trifft es einen Elektronikhersteller.


Ein weiteres deutsches Traditionsunternehmen steht vor einer ungewissen Zukunft. Der Elektronikhersteller Astro Strobel aus Bensberg bei Bergisch-Gladbach hat laut eigenen Angaben schon im Juli Insolvenz angemeldet.

"Die Insolvenzeinleitung ist ein einschneidender Moment für unser Unternehmen, aber ich bin davon überzeugt, dass wir gestärkt daraus hervorgehen werden", erklärt Geschäftsführer Herbert Strobel auf der Webseite des Unternehmens. Insolvenzverwalter Thomas Ellrich sieht ebenfalls sehr gute Chancen für eine Sanierung. Die Grundvoraussetzungen dafür seien gegeben, da das operative Geschäft gesund sei und die Kunden sowie Lieferanten ihre Aufträge fortführten.


Insolvenz von Astro Strobel: Jobs von 115 Mitarbeitern betroffen

Das Elektronikunternehmen, das sich auf Kabelfernsehen, Satellitenempfang und IPTV-Technik spezialisiert hat, geriet durch Lieferkettenprobleme in Schieflage. Diese wurden durch die Corona-Pandemie und den Ukraine-Krieg verschärft. Eine Großauftragsstornierung verschlechterte die Liquidität weiter, sodass der Gang zum Amtsgericht unvermeidlich wurde. Auf der Unternehmensseite wird betont, dass bereits erste Gespräche mit potenziellen Investoren geführt wurden.

Astro Strobel wurde 1947 von Adolf Strobel gegründet, dem Großvater des jetzigen Geschäftsführers. Er erkannte früh das Potenzial der Rundfunkempfangstechnik. Die Löhne der 115 Mitarbeiter werden aktuell über das Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit gezahlt.


quelle: chip.de