Pay-TV-Sender gewinnen viele neue Abonnenten

Fritz Müller
Die Abo-Zahlen der Pay-TV-Sender in Deutschland steigen trotz des Erfolgs von Streaming-Plattformen wie Netflix und Amazon. Die Zahl der Nutzer von Pay-TV-Abos kletterte auf acht Millionen.

Bezahl-TV-Sender gibt es in Deutschland schon lange. Sie waren schon sehr lange da, bevor internationale Streaming-Giganten wie Netflix oder Amazon dem Bewegtbild-Markt in Deutschland neue Impulse gaben. Heute ist Streaming in aller Munde. Doch auch das klassische TV-Programm sehen sich in Deutschland weiterhin Millionen an.

8 Millionen Pay-TV-Nutzer: Schub durch Corona-Krise

Pay-TV-Sender sind auf den Streaming-Trend aufgesprungen. Die Abo-Zahlen gehen seit Jahren nach oben. Von ihrem Ursprung - dem fortlaufenden Fernsehprogramm - wollen sie sich zugleich nicht verabschieden.

Der Verband Privater Medien (Vaunet) legte am Dienstag einen Marktüberblick für Pay-TV vor. Die Zahl der Nutzer, die bei einem Bezahlsender ein Abo haben, lag bei 8 Millionen, 2018 waren es 7,8 Millionen und 2012 noch 6 Millionen. Die Corona-Krise gab der Branche in diesem Jahr im Frühjahr einen Schub, die Nutzerzahlen stiegen. Eine Jahresprognose gibt der Verband aber noch nicht ab.

Neben Sky haben auch RTL und ProSiebenSat.1 eigene Pay-TV-Sender

Gut 100 Pay-TV-Programme sind in die Berechnungen einbezogen. Dahinter stehen vom Verband geschätzt zwischen 40 und 50 Unternehmen. Ein bekanntes Beispiel: Sky. Aber auch Medienunternehmen, die im Kern für werbefinanziertes Free-TV stehen wie die Mediengruppe RTL Deutschland oder ProSiebenSat.1, haben eigene Bezahl-TV-Sender. Ein großer Teil der Pay-TV-Programme konzentriert sich auf Unterhaltung mit Serien und Filmen (43), danach kommen die Sparten Sport (29) und dann Doku und Kinder.

Der Trend hin zu Streaming - also das Abrufen von Bewegtbildinhalten unabhängig von einem fortlaufenden Programm - ist überall in der TV-Branche deutlich zu spüren. Plattformen wie Mediatheken entstanden, auf denen TV-Sender ihr eigenes Angebot bündeln. Manche Streamingdienste präsentieren das Angebot mehrerer Sender. Es gibt Abomodelle, aber auch kostenlose werbefinanzierte Bereiche. Exklusive Inhalte auf Mediatheken sollen Nutzer anlocken, auch die öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF verfolgen ähnliche Strategien. Pay-TV-Sender-Inhalte kann man ebenfalls längst streamen.

Hohe Investitionen in Programminhalte

Die jüngsten Programmausblicke der privaten TV-Sender in Deutschland vermitteln, dass die Unternehmen insgesamt massiv in Programminhalte investieren. Die Mediengruppe RTL Deutschland etwa nimmt nach eigenen
Angaben jährlich rund eine Milliarde Euro für die Kreation und Produktion eigener Inhalte in die Hand. Die Sender wissen: Die Konkurrenz ist nicht mehr der andere TV-Sender im eigenen Land, sondern es sind internationale Giganten wie Amazon, Disney, Netflix oder Apple.

Der Nutzerkreis von kostenpflichtigen Streaming-Angeboten wird in Deutschland größer. 2017 lag die Zahl der Nutzer ab zehn Jahren nach Vaunet-Einschätzung noch bei 9 Millionen, im Jahr 2019 waren es bereits 13,4 Millionen. Eine Zahl der konkreten Abonnenten wurde nicht ausgewiesen.

3,9 Milliarden Euro Umsatz mit Pay-TV und Streaming-Abos

Die Gesamtumsätze aus Pay-TV (lineare TV-Programme und Streaming-Funktionen der Sender) und den kostenpflichtigen Streaming-Plattformen mit Abo stiegen in Deutschland 2019 um 11,4 Prozent auf circa 3,9 Milliarden Euro. Davon macht Pay-TV rund 2,4 Milliarden Euro (2018: 2,3 Milliarden) aus.

Die Pay-TV-Sender bewegen sich in diesem Umfeld mit einer Doppelstrategie. Elke Walthelm, Executive Vice President Content bei Sky Deutschland, umschrieb es am Dienstag mit "Hybridmodellen". Man wolle den Kunden die Wahl geben, ob sie linear Fernsehen schauen oder das Streaming-Angebot nutzen wollen. Eine Abkehr vom fortlaufenden Programm hin zu einer Welt, in der Pay-TV-Sender sich ausschließlich im Streaming-Bereich bewegen, ist nicht in Sicht.

Quelle: Onlinekosten
Muad'Dib
Die Frage ist nur, kann man das glauben?!
Ganz speziell im Hinblick auf PAY TV aka SKY Deutschland???

Deren Taschenspielertricks und Fakes kennen wir doch nun zur Genüge.

Also, glaube nur der Statistik die Du selbst gefälscht hast!! großes Grinsen
mossi
Da sind ja alle Angebote enthalten, Sky , Kabel, HD+ und sonst was. Ich habe 3 VoD Dienste und bin damit voll zufrieden. Für Sport habe ich 0 Interesse und Sky habe ich wegen dem Zwang ihre Hardware zu nehmen gekündigt. Habe nun einen Fire TV 4k ,damit kann ich sogar dir ÖR Programme ohne Zusatzkosten sehen. Sollte ich etwas aufnehmen wollen schalte meine Sat Box ein. Leider ist dadurch das Hobby etwas auf der Strecke geblieben. Unser TV Konsum hat sich durch die VoD Anbieter total geändert.
Muad'Dib
Da hast Du aber Glück dass Dein "Netz" (wieder) funktioniert. Augenzwinkern
mossi
Wir haben seit November 50 er Internet , das reicht für 4k.Augenzwinkern
playboy
"Mit dem Glasfaserausbau kommt es nicht so recht voran – aber zumindest 50 MBit/s solle es bis Ende 2018 in jedem Haushalt geben, sagt Bundeskanzlerin Merkel (CDU) zu. großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen
Fritz Müller
Die großen Firmen,vwie Telekom haben bisher nicht genug daran verdient. Aber plötzlich gehts. in MV wird gerade in jedes Dörfchen Glasfaserkabel verlegt, offenbar ist da der Bedarf durch die Vermietungen an Urlauber vorhanden.
Muad'Dib
Da erinnere ich gerne wieder einmal an das Versprechen (hüstel, haha!!) von Frau Merkel auf einer Cebit vor vieeeelen Jahren wo Arnie zu Gast war (2009 war es) :
"Bis 2014 wird jeder Haushalt in Deutschland einen 1 MEGABYTE Internet-Anschluss haben."

Ja, Frau Merkel, einerseits keine Ahnung von Technik und dann auch noch falsch ablesen. Das ist im Osten Note 5, im Westen Note 6!


Augen rollen Augen rollen Augen rollen

Interessanterweise wurde DAS natürlich nicht im normalen TV gezeigt, aber im Feed lief es. großes Grinsen

Hier ein Beitrag von 2019:
https://www.tagesschau.de/inland/internet-breitband-101.html