Manne
Der Medienwissenschaftler Hermann Rotermund hat das digital-terrestrische Radio DAB+ in einem Zeitungsbeitrag als "digitale Ruine" bezeichnet. In der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) benennt er die Technologie als "Ausgeburt einer technischen Phantasie, die aus dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk stammt und sich nie an Hörern orientiert hat". Vor der Einführung an DAB+ wäre seiner Meinung nach eine gründliche Analyse des Scheiterns des alten DAB-Standards notwendig gewesen. Das Internet wäre für den Hörfunk heute ein viel bedeutenderes Verbreitungs- und Kommunikationsfeld, wenn die Entwicklungskosten von DAB in Internet-adäquate Verbreitungsformen gelenkt worden wären. Schon 2007 hätte der 16. KEF-Bericht darauf verwiesen, dass die DAB-Konzeption nicht mehr zu der digitalen Medienumgebung passte.
Rotermund kritisiert aber auch die Privatsender. Einerseits lehnten sie DAB+ mehrheitlich ab, andererseits hätten sie aber bis heute keine überzeugende Alternative für die digitale Welt formuliert und durchsetzen können. Es sei verwunderlich, dass sie den von ihnen präferierten Übergang von der analogen UKW-Verbreitung zur Internetverbreitung nicht längst aktiv und auf eigene Faust vorbereiteten. Websites und Apps der privaten Radios wirkten wenig inspiriert, sie beschränkten sich im Grunde auf sendungsbezogene Begleit-PR.
satnews.de
Rotermund kritisiert aber auch die Privatsender. Einerseits lehnten sie DAB+ mehrheitlich ab, andererseits hätten sie aber bis heute keine überzeugende Alternative für die digitale Welt formuliert und durchsetzen können. Es sei verwunderlich, dass sie den von ihnen präferierten Übergang von der analogen UKW-Verbreitung zur Internetverbreitung nicht längst aktiv und auf eigene Faust vorbereiteten. Websites und Apps der privaten Radios wirkten wenig inspiriert, sie beschränkten sich im Grunde auf sendungsbezogene Begleit-PR.
satnews.de