3-D-Studien
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Marktforscher: 3D-Filme werden uninteressanter für Zuschauer
25.05.2011, 07:45 Uhr, dm
Die Filmbranche setzt derzeit verstärkt auf 3D-Produktionen. Das New Yorker Marktforschungsunternehmen BTIG Research hat nun vor zu viel Optimismus gewarnt.
Die Forscher untersuchten das Abschneiden des 3D-Films "Fluch der Karibik 4 - Fremde Gezeiten", der in der vergangenen Woche in die Kinos kam. Das teilte BTIG Research am Dienstagmittag (Ortszeit) mit. Der Spielfilm hätte mit einem Einspielergebnis in Höhe von 90,1 Millionen Dollar an seinem ersten Wochenende ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Im Vergleich zu anderen 3D-Filmen sei der Umsatz allerdings eher bescheiden ausgefallen, hieß es.
Insgesamt seien am vergangenen Wochenende, als der neuste "Fluch der Karibik"-Teil in die Kinos kam, in den US-Kinos 238 Millionen eingenommen worden. Der Fantasytitel mit Johnny Depp und Penélope Cruz habe demnach einen Marktanteil von 38 Prozent erreicht, so die Forscher. Die 3D-Animationskomödie "Für immer Shrek" habe im vergangenen Jahr einen Anteil von 54 Prozent erzielt. "Drachenzähmen leicht gemacht" sei sogar auf einen Wert von 57 Prozent gekommen, hieß es.
Auch für volle Kinosäle habe der neuste Disney-Film nicht gesorgt. In den USA wurde der Streifen bisher in 3 708 Lichtspielhäusern gezeigt. An seinem Startwochenende hätte "Fluch der Karibik 4" im Schnitt 851 Zuschauer in einem Kinosaal gelockt. Bei den beiden Dreamworks-Titeln "Für immer Shrek" und "Fluch der Karibik" seien es über 1 000 gewesen, hieß es weiter.
Den Forschern zufolge seien diese Werte erste Anzeichen dafür, dass Zuschauer das Interesse an der 3D-Technik verlieren. "Fluch der Karibik 4" gehöre zu den derzeit populärsten Filmreihen überhaupt. Die ermittelten Werte seien "so nicht zu erwarten gewesen", betonte das Unternehmen.
Ein Grund dafür seien unter anderem die höheren Preise für 3D-Filme. Im Schnitt koste ein 3D-Film 40 Prozent mehr als ein 2D-Streifen. "Zuschauer erkennen nun immer mehr, dass dieser hohe Preis bei vielen Filmen einfach nicht gerechtfertigt ist", betonte Analyst Richard Greenfield. "Sollten Studios und Kinobetreiber diese Strategie nicht ändern, sind weitere Umsatzverluste zu erwarten", so Greenfield.
Q: Digitalfernsehen.de
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Studie: Besitzer von 3D-Fernsehern sind zufrieden
26.05.2011, 08:55 Uhr, dm
Noch haben sich 3D-Fernseher in vielen Haushalten nicht durchgesetzt. Einer neuen Studie zufolge sind diejenigen, die ein solches Gerät besitzen, sehr zufrieden damit. Die notwendigen Brillen werden nur selten als lästig empfunden.
Das Marktforschungsinstitut SmithGeiger habe im März im Auftrag des Industrieverbands "Digital Entertainment Group" (DEG) insgesamt 3 000 Besitzer von 3D-Fernsehern nach ihrer Meinung befragt. Das teilte der Verband am Mittwochnachmittag (Ortszeit) mit. Von den Befragten gaben 88 Prozent an, dass sie die Bildqualität ihres Geräts als hoch beurteilen. Immerhin 85 Prozent sagten, dass sie "mindestens die Hälfte des regelmäßigen Fernsehprogramms" gern in 3D sehen würden. Weiterhin hätten 86 Prozent der Teilnehmer Kinder, die ebenfalls regelmäßig den 3D-TV nutzen.
Der Studie zufolge würden auch die notwendigen Brillen die Nutzer nicht daran hindern, dreidimensionale Inhalte zu genießen. Von den Testpersonen gaben 83 Prozent an, dass sie sich schon nach kurzer Zeit an die Brillen gewöhnt hätten. Insgesamt 74 Prozent hätten zwei oder mehr Brillen zu ihrem Fernsehgerät, so die Studie. Davon habe die Hälfte eine Brille bereits beim Kauf der 3D-TV erhalten.
Die Studie bestätigte weiterhin die Vermutung, dass die 3D-Technik auch der Etablierung der Blu-ray Disc zugute kommt. Von den Befragten hätten sich 70 Prozent auch einen Player gekauft, der Blu-ray 3Ds abspielen kann. Davon sehen 78 Prozent am liebsten Spielfilme und 77 Prozent Animationsfilme auf Blu-ray 3D.
Q: Digitalfernsehen.de